Köln: Neue Gruppe ermittelt zu Cold Cases

Eine erstochene Prostituierte, eine skelettierte Sumpf-Leiche, ein ausgesetztes Baby: Eine neue Ermittlungsgruppe der Kölner Polizei soll ungeklärte Kriminalfälle aus fünf Jahrzehnten aufrollen.
Die sogenannte EG "Cold Cases" hat bereits am 1. Februar ihre Arbeit aufgenommen, wie die Ermittler mitteilten. Es gehe darum, Täter zur Rechenschaft zu ziehen und den Hinterbliebenen der Opfer Klarheit zu verschaffen, sagte der Leiter der Kölner Direktion Kriminalität, Klaus-Stephan Becker, am Dienstag. "Die Täter können und dürfen nie glauben, dass sie am Ende ungeschoren davon kommen."
In der Ermittlungsgruppe sollen ungeklärte Tötungsdelikte aus den Jahren 1970 bis 2015 systematisch bearbeitet werden. Hinzu kommen ungeklärte Vermisstenfälle und Fälle mit noch nicht identifizierten Toten. Die Ermittler werden für diese Arbeit aus dem normalen Alltagsgeschäft der Polizei genommen und allein für die Alt-Fälle abgestellt.
Vermutlich werde die Arbeit der Ermittlungsgruppe dennoch mehrere Jahre dauern, sagte Becker. Es gehe voraussichtlich um Dutzende Ermittlungskomplexe, die neu aufzubereiten seien.
- Nachrichtenagentur dpa