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1. FC Köln: Abgang von Salih Özcan tut dem Verein weh


Widerstand zwecklos
Wechsel von Salih Özcan zum BVB tut dem FC sehr weh


20.05.2022Lesedauer: 3 Min.
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Salih Özcan: Der Mittelfeldmann vom 1. FC Köln wird wohl bald in Schwarz-Gelb auslaufen.Vergrößern des Bildes
Salih Özcan: Der Mittelfeldmann vom 1. FC Köln wird wohl bald in Schwarz-Gelb auslaufen. (Quelle: Treese/imago-images-bilder)

Der 1. FC Köln muss Salih Özcan zu Borussia Dortmund ziehen lassen. Der Kölner Mittelfeldspieler macht von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch und wird seinen Heimatverein verlassen.

Dass der 1. FC Köln in diesem Sommer mit Salih Özcan eine Millionensumme einnimmt, hätte vor einem Jahr wohl niemand für möglich gehalten. Damals stand der Mittelfeldspieler vor einem ablösefreien Wechsel und konnte nur durch die Überzeugungsarbeit von Trainer Steffen Baumgart gehalten werden.

Özcan wollte den Verein damals jedoch nicht aufgrund einer sportlich besseren Perspektive verlassen. Vielmehr strebte das Eigengewächs eine Luftveränderung an, nachdem ihm der vollständige Durchbruch in der Bundesliga beim FC nicht wirklich gelingen wollte.

Köln: Özcan ist ein FC-Eigengewächs

Diese Situation hat sich den vergangenen zwölf Monaten freilich um 180 Grad gedreht. Unter Baumgart hat sich Özcan zu einem der zweikampfstärksten Mittelfeldspieler der Bundesliga entwickelt. Beim FC war der 24-Jährige in der abgelaufenen Saison unersetzlich, wurde zum A-Nationalspieler der Türkei und führte die Geißböcke bis nach Europa.

Nun muss der FC sein Eigengewächs ziehen lassen. Mit seinen Leistungen hat sich Özcan in den letzten Monaten in die Notizbücher zahlreicher Top-Klubs gespielt. Borussia Dortmund, wo Özcan am Donnerstag den obligatorischen Medizincheck absolviert hat, hat nun den Zuschlag bekommen.

Der FC hat sich "maximal gestreckt", um Özcan zu halten

Dort hat der gebürtige Kölner die Chance, langfristig um Titel mitzuspielen, Erfahrung in der Champions League zu sammeln, und sicherlich auch deutlich mehr Geld zu verdienen.

In Köln, so bestätigte es Sport-Geschäftsführer Christian Keller gegenüber dem GEISSBLOG, habe man sich finanziell "maximal gestreckt", um Özcan von einer Verlängerung beim FC zu überzeugen. Letztlich jedoch erfolglos. Dank einer im Vertrag verankerten Ausstiegsklausel in mittlerer einstelliger Millionenhöhe waren den Kölnern ohnehin die Hände gebunden und Widerstand zwecklos.

Den Verlust wird der Verein schwierig auffangen können

Dass diese Ausstiegsklausel im Sommer 2021 überhaupt in den Vertrag geschrieben wurde, war für Özcan die Voraussetzung, beim FC noch einmal zu verlängern. Anders hätte sich der Spieler nach überwiegend durchwachsenen Jahren nicht auf eine weitere Zusammenarbeit bei seinem Heimatklub eingelassen.

So schmerzt der Abgang des Leistungsträgers nun dreifach. Zum einen verlieren die Geißböcke ihre absolute Identifikationsfigur, die in den kommenden Jahren das Gesicht des Vereins hätte werden sollen. Zum anderen wird der Verlust sportlich nur schwierig aufzufangen sein.

Und drittens müssen die Kölner Özcan deutlich unter dem inzwischen stark angestiegenen Marktwert ziehen lassen. Wirklich vorausahnen konnte die Entwicklung von Özcan im vergangenen Sommer jedoch niemand.

Ellyes Skhiri könnte ebenfalls gehen

Und so sind die Einnahmen, die der FC aufgrund der Ausstiegsklausel generiert, zwar noch deutlich unter dem, was in diesem Transfersommer beim FC erwirtschaftet werden muss. Dennoch sind die Geißböcke auf jeden Euro angewiesen und werden nun eben den nächsten Spieler auf diesem Niveau entwickeln müssen.

Sportlich bedeutet das jedoch, dass die Kölner auch auf der Sechs personell noch einmal werden nachlegen müssen. Insbesondere, da auch Ellyes Skhiri den Klub noch verlassen könnte. Die Dortmunder hingegen wissen ganz genau, was für einen Spieler sie mit Özcan bekommen.

Schließlich hatte der 24-Jährige den Vizemeister beim 1:1-Unentschieden in dieser Saison im Zentrum beherrscht und persönlich von seinen Qualitäten überzeugen können. Und so war es letztlich keine Überraschung, dass der Kölner zu den Dortmunder Wunschspielern gehörte, um die vakante Position im Mittelfeld zu schließen.

Verwendete Quellen
  • Beobachtungen und Analysen des GEISSBLOG
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