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Herbststurm: Feuerwehreinsätze und ausgefallene Bahnen


Leipzig
Herbststurm: Feuerwehreinsätze und ausgefallene Bahnen

Von dpa
21.10.2021Lesedauer: 3 Min.
WindVergrößern des BildesEine Windfahne zeigt die Windrichtung an. (Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Der angekündigte Herbststurm hatte auch Sachsen am Donnerstag fest im Griff. Umgestürzte Bäume, herabfallende Dachteile und instabile Baugerüste sorgten für Hunderte Einsätze der Feuerwehr. Die Bahn stellte ihren Regionalverkehr zwischenzeitlich komplett ein, in Dresden standen auch die Straßenbahnen still. Ausflugsziele wie die Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz schlossen aus Sicherheitsgründen ihre Tore.

Die Polizeidirektion Dresden meldete mehrere umgeblasene Lastwagen, auch sei ein Baum auf ein Auto geweht worden. Bei Unfällen wurden nach ihren Angaben mindestens sechs Menschen leicht verletzt. Mit Stand am frühen Abend habe es keine Schwerverletzten gegeben. Wegen der vielen Anrufe sei es zu Wartezeiten beim Notruf gekommen. Die Beamten waren laut Polizei durchgehend im Einsatz, um Straßen zu sperren oder Unfälle aufzunehmen. Die meisten Einsätze habe es wegen umgestürzter Bäume gegeben.

Die stärksten Böen meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den Fichtelberg. Mit 131 Kilometern pro Stunde wurde hier Windstärke 12 erreicht. In Leipzig, Dresden und Nossen galt Windstärke 11. "Das Hauptsturmumfeld hat ganz Sachsen erreicht, entfernt sich im Nachmittagsverlauf aber allmählich", sagte ein DWD-Sprecher. Am Nachmittag beruhigte sich die Lage allmählich, der DWD hob seine Unwetterwarnung auf. Es könne aber weiter schwere Sturmböen geben, hieß es.

Allein in der Landeshauptstadt registrierte die Feuerwehr bis zum Nachmittag 257 Einsätze. In Leipzig fielen bei der Feuerwehr bis zum Nachmittag 291 Einsätze an. "Damit werden die Kollegen wahrscheinlich bis morgen beschäftigt sein", sagte ein Sprecher. Die gute Nachricht sei aber, dass es keine Verletzten gebe.

Das Wetter wirkte sich vielerorts auch auf den Verkehr aus. Die Deutsche Bahn meldete zunächst für Sachsen starke Einschränkungen im Verkehr, gegen Mittag wurde der Regionalverkehr in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen komplett eingestellt. Gegen 15 Uhr rollten die Züge langsam wieder an. "Bis sich der Verkehr normalisiert hat, dauert es noch. Aber wir fahren wieder", sagte ein Bahn-Sprecher für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) meldeten am Mittag, dass aus Sicherheitsgründen auf allen Linien keine Bahnen mehr führen. "Die Buslinien verkehren zunächst weiter, können aber aufgrund der Verkehrslage den Fahrplan nicht einhalten", hieß es. Am frühen Abend sollten die ersten Bahnen wieder fahren. Man hoffe, dass im Laufe des Abends und in der Nacht alle Probleme behoben seien, sagte ein Sprecher.

Die ersten Strecken würden bereits auf Schäden überprüft. An 17 Stellen in der Stadt seien Bäume auf Fahrleitungen gestürzt. "Das sind nur die, von denen wir wissen", sagte ein Sprecher. Die Dresdner Schwebebahn stellte ebenfalls den Betrieb ein. Für den Fährbetrieb seien Einschränkungen zu erwarten, hieß es.

In Leipzig löste der Sturm einen Feueralarm im Neuen Rathaus aus. Grund war ein schwerer Gegenstand, der auf das Dach gefallen war, wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte. Um was es sich genau handelte, war zunächst unklar. Wegen des Alarms hätten alle Mitarbeiter das Gebäude verlassen, konnten nach der Entwarnung aber wieder in ihre Büros zurückkehren. Chemnitz sperrte seinen städtischen Friedhof.

Vielerorts blieben auch Freizeiteinrichtungen geschlossen. Der Dresdner Zoo stellte den gesamten Donnerstag den Betrieb ein, da es Sicherheitsbedenken wegen des hohen und alten Baumbestands auf dem Gelände gab. Die staatliche Schlösserverwaltung schloss am Donnerstag vier ihrer Parks und Gärten vorsorglich und warnte vor dem Betreten weiterer Areale. In Leipzig durften Besucher erst am frühen Nachmittag in den Zoo.

Nach Angaben des Stromversorgers SachsenEnergie AG kam es im Laufe des Tages im Gebiet der SachsenNetze zu Versorgungsunterbrechungen im Mittel- und Niederspannungsnetz. Ursache dafür seien meistens umstürzende Bäume oder herabfallende Äste gewesen, die Freileitungen beschädigt hätten. Es seien unter anderem die Bereiche Lommatzsch, Großenhain, Meißen, Riesa Nord, Ulberndorf, Heidenau, Dresden / Süd (Landnetz), Freital, Coswig, Pirna / Copitz (Landnetz) und Zeithain betroffen gewesen. Die Wiederherstellung der Versorgung könne noch bis in die Abendstunden oder bis Freitag dauern.

Am Freitag kann es laut DWD noch einmal stürmisch werden, ab Samstag soll sich die Lage jedoch beruhigen. "Am Sonntag erwarten wir dann allgemein friedliches Herbstwetter", sagte ein Sprecher. Dennoch sollten Ausflügler in den kommenden Tagen auf Waldspaziergänge verzichten, mahnte der Staatsbetrieb Sachsenforst am Donnerstag. "Denn das Betreten des Waldes während eines Sturmereignisses und auch danach kann lebensgefährlich sein", sagte Landesforstpräsident Utz Hempfling.

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