Mehr als eine halbe Million Euro sollen Betreiber von Corona-Testzentren zu Unrecht abgerechnet haben. Vor Gericht stehen aber noch weitere Vorwürfe im Raum.
Weil sie mehr Corona-Tests abgerechnet haben sollen als tatsächlich vorgenommen, müssen sich zwei Betreiber von mehreren Testzentren in Mittelfranken ab Donnerstag vor dem Landgericht in Nürnberg verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihnen Abrechnungsbetrug in 8 Fällen und versuchten Betrug in 20 Fällen vor.
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Mehr als 651.000 Euro sollen die Angeklagten demnach zu Unrecht von Mai bis August 2021 abgerechnet haben. Ausgezahlt wurden davon aber nur rund 437.000 Euro, weil die Kassenärztliche Vereinigung dann auf die Ermittlungen aufmerksam wurde. Mit angeklagt ist eine Mitarbeiterin der beiden Männer wegen Beihilfe. Sie soll unter anderem die falschen Zahlen an die Kassenärztliche Vereinigung gemeldet haben.
Einer der beiden Hauptangeklagten soll außerdem staatliche Corona-Hilfen in Höhe von rund 142.000 Euro unrechtmäßig kassiert haben. Der heute 34-Jährige soll 2020 und 2021 der Anklage zufolge Umsatzausfälle für ein Café und Ferienunterkünfte geltend gemacht haben, obwohl die Geschäfte zu dem Zeitpunkt nicht mehr bestanden. Auch bei einer Spielervermittlung für Profifußballer soll er falsche Angaben gemacht haben.
- Nachrichtenagentur dpa