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Nürnberg: N-Ergie kündigt Preiserhöhung um bis zu 80 Prozent bei Strom und Gas an


Strom und Gas
N-Ergie kündigt Preiserhöhung um bis zu 80 Prozent an


10.11.2022Lesedauer: 3 Min.
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Logo der Firma N-Ergie in Nürnberg (Symbolbild): Der Energieversorger wendet sich mit einer Hiobsbotschaft an seine Kunden. (Quelle: via www.imago-images.de)

Dass eine enorme Preiserhöhung bei Strom und Gas kommt, war eine Frage der Zeit. Nun verkündet der Nürnberger Energieversorger genau das – und die hat es in sich.

Nürnberger sollten sich besser warm anziehen: Die N-Ergie hat eine "deutliche Preisanpassung" angekündigt. Zum 1. Januar 2023 werden Strom und Gas um bis zu 80 Prozent teurer.

Schuld seien die "extremen Preissteigerungen an den Handelsmärkten", die das Unternehmen nicht länger abfedern könne. So erhöhe sich der monatliche Grundpreis im meistgenutzten Paket "Strom Smart" um 0,99 Euro (brutto), heißt es. Der Energiepreis steige von 23,49 Cent auf 44,77 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Für einen durchschnittlichen Haushalt – der in diesem Tarif 3.500 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht – bedeutet das monatliche Mehrkosten von etwa 63 Euro. Das sind aufs Jahr gesehen 756 Euro weniger auf dem Konto. Das ist eine Steigerung der Kosten von rund 80 Prozent.

Es sei die erste Strom-Preiserhöhung binnen drei Jahren – zuletzt wurden die Preise am 1. Januar 2020 angepasst. So schreibt es der Konzern in einer Mitteilung. Im Sommer 2022 seien die Preise sogar gesunken, wegen des Wegfalls der EEG-Umlage.

Deutliche Preiserhöhungen bei Strom und Gas in Nürnberg

Jeder Kunde werde über die Neuigkeiten auch per Post informiert. Das Unternehmen behält sich vor, die Abschläge automatisch anzupassen – um enormen Nachzahlungen vorzubeugen.

Die N-Ergie ist eine Aktiengesellschaft in kommunaler Hand, die größten Aktienanteile hält die Stadt Nürnberg. Sie versorgt große Gebiete Nordbayerns mit Strom, Erdgas, Wasser, Fernwärme und Energie-Dienstleistungen. 2021 setzten die rund 2.500 Beschäftigten im Konzern mehr als 3,4 Milliarden Euro um.

Auch beim Erdgas steht eine Preiserhöhung an – wie auch im Juni schon. Nun verkündet der Konzern erneut: "Bei einem durchschnittlichen Verbrauch beim Smart-Tarif steigt der Energiepreis zum 1. Januar 2023 von 8,17 Cent auf 14,92 Cent pro kWh (brutto)." Das liege an den "extrem gestiegenen Preisen an den Energiemärkten" sowie den "gestiegenen Netzentgelten".

N-Ergie rechnet vor: Für einen durchschnittlichen Haushalt mit dem Paket "Erdgas Smart" und einem Jahresverbrauch von 18.000 Kilowattstunden, bedeute das monatliche Mehrkosten von rund 100 Euro. "Das entspricht einer Steigerung um rund 74 Prozent."

Energiekosten: Mit diesen Maßnahmen will Bundesregierung Bürger entlasten

Wäre die Mehrwertsteuer auf Gas nicht gesenkt worden, würden die Kosten noch höher ausfallen. Die Bundesregierung plant weitere Maßnahmen, um die Bürger angesichts der hohen Energiekosten zu entlasten. So haben sich Bund und Länder geeinigt: Die Verbraucher sollen mit Preisbremsen bei Gas, Fernwärme und Strom entlastet werden. Für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs gilt dann eine Preisdeckelung für Privathaushalte: 12 Cent pro Kilowattstunde für Gas, 9,5 Cent pro Kilowattstunde für Wärme, 40 Cent pro Kilowattstunde für Strom. Entlastungen werde die N-Ergie freilich an ihre Kunden weitergeben, versprechen die Verantwortlichen in der Mitteilung.

Wer die Stromrechnung nicht (mehr) zahlen kann, der sollte sich "aktiv und frühzeitig" an die N-Ergie wenden. Den Verantwortlichen sei bewusst, dass die gestiegenen Energiepreise eine enorme Belastung bedeuten, heißt es.

Deshalb bietet das Unternehmen mobile Sprechstunden in Nürnberger Stadtteilen an, wohin sich Menschen mit Sorgen und Fragen zur Energierechnung niederschwellig und kostenlos hinwenden können. In Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg fanden und finden insgesamt zwölf Termine in sechs verschiedenen städtischen Einrichtungen über das Stadtgebiet verteilt statt. Eine Übersicht über die Termine gibt es hier.

Verwendete Quellen
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