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Frau hält toten Mann auf Dach fest – dramatischer Rettungsversuch in Uttenreuth


Dramatische Szenen in Mittelfranken
Frau hält toten Mann stundenlang auf Dach fest

Von t-online, krei

Aktualisiert am 07.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Am Dienstag ist es zu einem Großeinsatz der Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt gekommen: Rettung absturzgefährdeter Personen vom Dach.Vergrößern des BildesAm Dienstag ist es zu einem Großeinsatz der Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt gekommen: Rettung absturzgefährdeter Personen vom Dach. (Quelle: Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt)
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Ein Mann will auf dem Dach etwas reparieren und wird ohnmächtig. Seine Frau rettet ihn vor dem Absturz. Er überlebt trotzdem nicht.

Einen solchen Einsatz erleben die Kräfte des Kreisfeuerwehrverbands Erlangen-Höchstadt nicht alle Tage: Als sie am Dienstag gegen 19.30 Uhr zu einem Einsatz gerufen wurden, fanden sie eigener Auskunft zufolge eine "nicht alltägliche Einsatzsituation" vor. Auf dem Satteldach eines Gebäudes bewahrte eine Frau mit bloßen Händen ihren leblosen Mann vor dem Absturz.

Der Mann im Alter von Mitte 60 war am Dienstagabend auf das Dach des zweigeschossigen Mehrfamilienhauses in der Gemeinde Uttenreuth im Landkreis Erlangen-Höchstadt in Mittelfranken geklettert, um den Anschluss der Satellitenschüssel zu reparieren. Dort wurde er plötzlich ohnmächtig – wohl wegen einer Vorerkrankung, wie der Kreisfeuerwehrverband Erlangen-Höchstadt auf seiner Facebook-Seite schreibt.

Der Mann drohte abzustürzen. Als seine Frau später nach Hause kam, habe sie wohl nur noch seinen leblosen Körper auf dem Dach vorgefunden. Das erklärt der zuständige Kreisbrandmeister auf Nachfrage von t-online. Nach ersten Erkenntnissen kauerte sie offenbar zwei bis drei Stunden auf dem Dach, ihren Mann festhaltend.

Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen

Wer den Notruf absetzte, ist unklar. Fest steht: Über den Notfall informierte die Integrierte Leitstelle Nürnberg um 19.22 Uhr die Einsatzkräfte der Feuerwehren Erlangen und Uttenreuth sowie der Kreisbrandinspektion. Auch die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Nürnberg wurde hinzugerufen.

Die Helfer drangen durch die Dachgeschosswohnung und den Spitzboden über eine Dachluke auf das Satteldach vor. Dort entdeckten sie die Frau, die "ihren leblosen Mann ungesichert und mit bloßen Händen vor dem Abstürzen bewahrte". So steht es in dem Bericht.

Den Einsatzkräften gelang es bald, die Frau vom Dach zu retten. Sie wurde vom Rettungsdienst versorgt. Für den älteren Mann jedoch kam jede Hilfe zu spät. Ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Die Einsatzkräfte bargen ihn sorgsam, heißt es. Der leblose Mann wurde durch die Dachluke zurück in seine Wohnung gebracht.

Zwei Notfallseelsorger waren vor Ort, um die Angehörigen zu betreuen. Eine in Stellung gebrachte Drehleiter kam nicht zum Einsatz – sie wurde lediglich zur Ausleuchtung des Notfallortes eingesetzt.

Verwendete Quellen
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