Ausbruch in Regensburg: Mörder weiter auf der Flucht – Polizei fahndet

125 Hinweise sind eingegangen, doch keiner führte zum Erfolg. Die Polizei weitet derweil die Fahndung nach Rachid C. auch international aus.

Die Polizei hat auch am Samstag intensiv nach dem in Regensburg entflohenen Häftling Rachid C. gesucht. Hubschrauber, Suchhunde und zahlreiche Einsatzkräfte seien nach wie vor daran beteiligt, teilte die Polizei in Regensburg mit. Auch international laufe die Fahndung.

Zudem seien insgesamt 125 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, die man abarbeite. Eine konkrete Spur sei aber nicht dabei, so die Polizei. Alle Bemühungen seien bisher vergeblich gewesen, heißt es. In Regensburg war derweil weiterhin eine größere Polizeipräsenz spürbar. Rachid C. könnte sich demnach weiterhin in Regensburg aufhalten. Gesichert sei das aber nicht.

Der heute 40-Jährige überfiel gemeinsam mit einem Mittäter 2011 einen Lottoladen in Nürnberg und ermordete die 76 Jahre alte Besitzerin – der Fall sorgte damals in Nordbayern für großes Aufsehen.

Der Mann war 2013 zu einer Haftstrafe verurteilt worden, er saß in Straubing im Gefängnis. Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte musste er sich vor dem Amtsgericht Regensburg verantworten.

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In einer Prozesspause am Donnerstag gegen 14 Uhr zog er sich nach Polizeiangaben mit seinem Verteidiger in ein Anwaltszimmer im Erdgeschoss des Amtsgerichts Regensburg zurück. Wie üblich seien der Jurist und sein Mandant alleine in dem Zimmer gewesen. Diese Gelegenheit nutzte der 40-Jährige zur Flucht über ein Fenster. Die Beamten eilten ihm zwar noch nach – konnten ihn aber nicht mehr aufhalten. Den Angaben zufolge lief er in Richtung Dörnbergpark.

Die Polizei bat bei der Suche nach dem Algerier Zeugen um Hinweise. Sie warnte davor, den Mann direkt anzusprechen, da er als gewalttätig gilt. Der Mann ist 1,76 Meter groß, 40 Jahre alt, schlank und hat schulter- bis ellenbogenlange, wellige dunkle Haare. Am Tag seiner Flucht trug er ein kariertes Hemd mit roten Merkmalen, eine dunkle Hose sowie dunkle Sneaker mit weißer Sohle.

Hinweise zum Aufenthaltsort des Mannes sollten der Polizei direkt über den Notruf mitgeteilt werden, baten die Ermittler.