Digitalgipfel So soll Nürnberg zu Bayerns neuem Digital-Hotspot werden

Politik trifft Publikum, Strategie trifft Szene. Bayerns Digitalgipfel kommt im nächsten Jahr nach Nürnberg. Was bringt das der fränkischen Region?
Der Bayerische Digitalgipfel wird 2026 in Nürnberg stattfinden – und zwar eingebettet in das Nürnberger Digitalfestival. Das kündigte der zuständige Minister nun an.
Die Staatsregierung will damit die Region gezielt als zweites digitales Zentrum neben München stärken. Beide Formate verfolgen dabei unterschiedliche Ansätze: Der Digitalgipfel gilt als zentrale Plattform für politische Strategien zur Digitalisierung. Das Festival dagegen richtet sich vor allem an die breite Öffentlichkeit und setzt auf Austausch, Ideen und Mitgestaltung.
Bei einer Veranstaltung des Digitalfestivals hob Digitalminister Fabian Mehring die Bedeutung neuer digitaler Technologien hervor – vor allem sogenannter Extended Reality (XR). Gemeint sind damit digitale Anwendungen wie virtuelle Klassenzimmer oder computergestützte Simulationen in der Industrie. "XR verändert alles: wie wir arbeiten, wie wir lernen – und wie wir miteinander leben", erklärt der Minister. "Wer heute in XR investiert, sichert sich den Fortschritt von morgen.“
Bayern unterstützt diese Entwicklung mit gezielten Fördergeldern, heißt es in einer Pressemitteilung des Bayerischen Digitalministeriums. Für den "XR Hub" in Nürnberg, eine zentrale Anlaufstelle für Forschung, Unternehmen und Kreativschaffende, stehen demnach für 2025 und 2026 insgesamt 329.500 Euro zur Verfügung. Weitere solcher "XR-Hubs" gibt es in München und Würzburg. In diesem Jahr findet der Bayerische Digitalgipfel im Herbst noch in München statt. 2022 war es bereits im Nürnberger Zukunftsmuseum.
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Die Entscheidung, den Digitalgipfel künftig im Rahmen des Festivals auszurichten, bringt zwei Formate zusammen. Beim Digitalfestival, auch NUEDIGITAL genannt, kamen in den vergangenen Tagen über 240 Veranstaltungen mit knapp 400 Rednern und 18.000 Teilnehmer zustande. Der Digitalgipfel wiederum bringt jährlich mehr als 600 Fachleute aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft an einen Tisch. Beide Veranstaltungen sollen auch 2026 inhaltlich eigenständig bleiben, aber zur gleichen Zeit und am gleichen Ort stattfinden. Der genaue Termin soll in Kürze bekannt gegeben werden.
Mehring erklärte, die Metropolregion Nürnberg entwickle sich aus seiner Sicht zu einem zweiten digitalen Leuchtturm Bayerns. Digitalisierung solle kein Thema bleiben, das sich auf Großkonzerne in München beschränkt – sondern im ganzen Land spürbar sein.
- Pressemitteilung vom Digitalministerium vom 8. Juli
- Pressemitteilung vom Digitalfestival vom 8. Juli
- Reporterin vor Ort
- Gespräch mit Ingo Di Bella