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Coburg: Geflohener Häftling wartete auf den Bus – Polizei fasst ihn


An Haltestelle gefasst
Gesuchter Häftling wartete auf den Bus – stattdessen kam die Polizei

Von t-online, krei

Aktualisiert am 22.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Gefasst an einer Bushaltestelle - weil der Bus nicht kam.Vergrößern des BildesGefasst an einer Bushaltestelle - weil der Bus nicht kam. (Quelle: Kollage: News5/Polizei)
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Der entflohene Häftling wartete im Kreis Coburg wohl gerade auf den Bus, als er gefasst wurde. Statt der Öffentlichen jedoch fuhr der Streifenwagen vor.

Ein mutmaßlicher Sexualstraftäter türmte am Montag aus einem Gerichtsgebäude im oberfränkischen Coburg. Rund 24 Stunden später wurde er gefasst – an einer Bushaltestelle in Grub am Forst im Kreis Coburg. Wie jetzt bekannt wurde: Dort hat der 47-Jährige offenbar vergeblich auf den Bus gewartet.

Grub am Forst: Das ist eine Gemeinde in Oberfranken, gleich neben Coburg. Rund 3.000 Menschen leben hier. Im Zentrum hält die Regionalbahn. Abgesehen davon aber nicht viel mehr.

Das schien dem Flüchtigen nun zum Verhängnis geworden zu sein. Ein aufmerksamer Bürger entdeckte den Gesuchten in einem Bushäuschen sitzend an der Ebersdorfer Straße. Dem 31-Jährigen sei das Verhalten des Mannes verdächtig vorgekommen: Dieser habe sich immer wieder weggedreht, wenn Autos vorbeifuhren. Das erklärte Armin Schmelzer, Leiter der Abteilung Einsatz vom Polizeipräsidium Oberfranken in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz am Dienstag.

Der Zeuge wählte schließlich den Notruf. Die Polizei schickte eine Streife vorbei. Der mutmaßliche Sexualstraftäter sei zunächst in ein Feld geflüchtet, habe aber schnell gefasst werden können, heißt es. Daraufhin ließ er sich schließlich widerstandslos festnehmen.

Er habe dort offenbar auf den Bus gewartet. Wohl, um zum nächstgelegenen Bahnhof zu fahren, um im Zug weiter zu flüchten. Der Gesuchte hat laut Polizei sein Aussehen stark verändert: Der Bart war abrasiert, die Frisur geändert und die Kleidung gewechselt.

Polizei Oberfranken: Umstände der Flucht genau aufklären

Um die 400 Kräfte waren für die Großfahndung nach eigenen Angaben im Einsatz. Schmelzer erklärte: "Wir sind froh, dass uns die Fahndung so schnell geglückt ist." Dennoch blieben viele Hausaufgaben offen. Es gelte, die Umstände der Flucht genau aufzuarbeiten.

Der Angeklagte stand wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch seiner beiden Töchter vor Gericht. Er saß deshalb auch in Untersuchungshaft. Für die Dauer der Verhandlung hatte das Gericht angeordnet, ihm die Fußfesseln abzunehmen. Nach Darstellung der Polizei war der Mann bei seiner Flucht aus dem Obergeschoss des Gerichtsgebäudes nach unten gerannt, hatte ein Fenster eines Aufenthaltsraums für Zeugen aufgebrochen und war dadurch entkommen. Zu diesem Zeitpunkt trug der Mann laut Polizei weder Fuß- noch Handfesseln.

Das ist der zweite Fall innerhalb weniger Wochen, in dem ein Angeklagter aus einem Gericht in Bayern entkam. Ein verurteilter Mörder war im Januar in Regensburg ebenfalls durch ein nicht ausreichend gesichertes Fenster im Erdgeschoss des Gebäudes geflohen. Erst nach Tagen konnten ihn französische Polizeikräfte 110 Kilometer nördlich von Straßburg fassen.

Verwendete Quellen
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