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Stadt Nürnberg rät zu Masken im Freien - Corona ist nicht der Grund


Auch nach Ende der Maßnahmen
Stadt Nürnberg rät zu Corona-Masken im Freien

Von Io Görz

Aktualisiert am 18.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Die neuen Corona-Schutzmaßnahmen setzen auf Masken- und Testpflicht, um vulnerable Gruppen zu schützen.Vergrößern des Bildes
Die Stadt Nürnberg teilt mit: Masken im Freien könnten wieder sinnvoll sein. (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)

Corona-Masken sind auch nach Ende der Corona-Maßnahmen noch ein sinnvolles Accessoire im Handgepäck – das jedenfalls findet das Gesundheitsamt in Nürnberg.

In einer Mitteilung von Dienstag, dem 11. April, rät das Nürnberger Amt, im Freien Corona-Masken zu tragen. Der Grund ist jedoch nicht der Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus, sondern die Gefahr, die von Pollen ausgeht. Für Allergiker, die vor allem im Frühjahr von Heuschnupfen geplagt werden, kann eine Mund-Nase-Bedeckung Abhilfe schaffen.

Dabei sei es nicht wichtig, ob es sich um FFP2-Masken oder um einen selbst genähten Schutz handelt. Masken können allergieauslösende Partikel von den Atemwegen fernhalten, schreibt das Gesundheitsamt in der Mitteilung.

Corona-Masken sind eine Pollenbarriere

Das Amt beruft sich dabei auf Professor Dr. Karl-Christian Bergmann, Leiter der interdisziplinären, pneumologisch-allergologischen Ambulanz ("Zentrum Schweres Asthma") am Allergie-Centrum der Charité Berlin. Dieser ermutigt Allergiker zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes: "Wenn Mund und Nase durch eine Maske bedeckt werden, dann wird die Menge an Pollen, die eingeatmet wird, deutlich geringer sein. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass die nasalen und möglicherweise auch die bronchialen Beschwerden gelindert werden."

Zwar sei dies kein hundertprozentiger Schutz, da die Augen immer noch Angriffsfläche für Pollen böten, aber die Pollenbelastung werde deutlich verringert. Bergmann betont, es sei wichtig, dass die Maske gut schließt und Mund sowie Nase bedeckt. Dann könne sie als mechanische Barriere fungieren, an der die Allergene "haften bleiben", so der Wissenschaftler.

Klimawandel verschärft die Situation für Allergiker

Im Frühjahr werden Allergiker etwa von den Pollen von Haselnuss und Birke geplagt, die sich unbeeindruckt von den niedrigen Temperaturen verbreiten. Später im Frühling kommen dann die Blühphasen von Eschen, Hainbuchen, Pappeln und Weiden sowie von Zypressengewächsen hinzu.

Gegen deren Pollen sind viele Menschen allergisch und reagieren auf diese mit Schnupfen, Halskratzen, Luftnot und anderen allergiebedingten Beschwerden. Die Blühsaison sei bedingt durch den Klimawandel länger als früher und auch die Konzentration der Pollen steige jährlich an, so die Pressemitteilung der Stadt Nürnberg. Auch bewirke der Klimawandel, dass immer mehr Pollenallergiker fast das ganze Jahr über von den Symptomen geplagt werden. Erle und Haselnussstrauch etwa blühen in diesem Jahr schon seit Januar, so der Apothekerverband Nordrhein.

Der bessere Schutz gegen Pollenbelastung könnte für Allergiker zu einer hilfreichen Alternative werden, denn just zur Heuschnupfensaison werden Medikamente gegen Allergien knapp. Wie ein Sprecher es Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) der Düsseldorfer "Rheinischen Post" erläuterte, gebe es derzeit bei zehn Arzneimitteln gegen Allergien Lieferengpässe. Darunter sind unter anderem das Heuschnupfen-Spray Mometason und das Antihistaminikum Fexofenadin.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Stadt Nürnberg
  • Rheinische Post: "Zehn Heuschnupfen-Mittel mit Lieferengpässen"
  • Mitteilung des Apothekerverbands Nordrhein
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