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CSU: Markus Söders Freund ist Topverdiener im Bundestag


Nach Transparenzoffensive
3,5 Millionen Umsatz: Dieser Nürnberger ist der Spitzenverdiener im Bundestag

  • Meike Kreil
Von Meike Kreil

07.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Sebastian Brehm bei einer Rede im Bundestag (Archivbild): Der Nürnberger hat die höchsten Nebeneinkünfte unter den Abgeordneten. (Quelle: IMAGO/Sebastian Gabsch)

Er ist der Spitzenverdiener im Bundestag. Laut Transparenzoffensive hat ein Nürnberger CSU-Politiker Nebeneinkünfte in Millionenhöhe. Wer ist Sebastian Brehm?

Knapp 3,5 Millionen Euro hat der CSU-Politiker Sebastian Brehm neben seiner Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter in wenigen Monaten eingenommen. Der Steuerberater aus Nürnberg ist damit unter allen Parlamentariern absoluter Spitzenreiter. Das berichtet der "Spiegel".

Sebastian Brehm ist Steuerberater, wie sein Vater. Die Kanzlei im wohlhabenden Nürnberger Stadtteil Mögeldorf führt er in dritter Generation. Auf Nachfrage von t-online sagt der zweifache Familienvater, der einem Team von rund 30 Mitarbeitern vorsteht: Als Mitglied im Finanzausschuss sei es ihm wichtig, den Bezug zur Praxis nicht zu verlieren.

Dieser Grundsatz sei die Grundlage der Politik der Union, erklärt der langjährige Freund Markus Söders. Auch, um der Kritik entgegenzuwirken, dass es nicht genug Fachleute im Parlament gebe. Deshalb sei es für ihn keine Option, seine Arbeit als Steuerberater wegen des Mandats aufzugeben. Für das Mandat erhält er – wie alle Abgeordneten – immerhin eine monatliche Diät von über 10.300 Euro.

Denn gerade in der Steuergesetzgebung müsse man am Ball bleiben, meint er: "Die Systematik von Finanzen, speziell der Steuern, ist nicht ohne Grund eines der schwierigsten Gebiete, über die der Bundestag Entscheidungen treffen muss." Durch seine Nebentätigkeit sei er "sofort in der Lage, anstehende Gesetzesvorhaben und Neuerungen ohne Einarbeitungszeit zu beurteilen" – während sich andere erst einlesen müssten.

Sebastian Brehm tritt früh der Jungen Union bei – wie Söder

Brehm ist seit seiner Jugend politisch aktiv. Ähnlich wie der jetzige Ministerpräsident Markus Söder tritt er bereits in frühen Jahren der Jungen Union in Nürnberg bei. So ist er seit 2013 Kreisvorsitzender der CSU Nürnberg-Ost, war jahrelang im Stadtrat. Seit 2017 ist er Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Nürnberg-Nord. Vor ihm hatte Dagmar Wöhrl dieses Mandat inne.

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Bei den rund 3,5 Millionen Euro handle es sich um Firmenumsätze, betont der 51-Jährige. "Die pauschale Darstellung der Nebeneinkünfte verfälscht das tatsächliche Bild leider sehr." Die Summe sei "in keiner Weise vergleichbar mit dem Einkommen anderer Abgeordneter". Von den fast 3,5 Millionen Euro seien unter anderem die Personalkosten, die Miete, Bürokosten sowie Steuern abzuziehen. Was dann herauskomme, sei vergleichbar mit den Nebeneinkünften anderer Abgeordneter, so der einstige Waldorfschüler.

Als Finanzexperte unterstützt er die Transparenzreform

Seit einer Reform müssen Abgeordnete ihre Nebeneinkünfte auf den Cent genau angeben. Gemeinsam mit der Transparenzinitiative Abgeordnetenwatch hat der "Spiegel" die Nebeneinkünfte der Abgeordneten in dieser Legislaturperiode ausgewertet. Doch der Blick auf die scheinbaren Spitzenverdiener zeigt laut "Spiegel", wie unterschiedlich die Summen zustande kommen – und wie kompliziert es ist, alle Zahlen miteinander zu vergleichen. So können Nebenverdienste als Bruttogehälter gemeldet sein, als Rednerhonorare, Reisekostenübernahmen oder Gewinnausschüttungen aus Unternehmensbeteiligungen. Einzelunternehmer etwa müssen dagegen ihren Bruttoumsatz offenlegen.

Brehm versichert, dass er die Transparenzreform unterstütze. Als Finanzexperte setze er sich dafür ein, "Abhängigkeiten aufzudecken und absolute Transparenz zu schaffen". Im Bundestag engagiere er sich voller Leidenschaft und mit hundertprozentigem Einsatz – seiner lukrativen Nebentätigkeit zum Trotz.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei Sebastian Brehm
  • spiegel.de: Welche Abgeordneten die höchsten Nebeneinkünfte kassieren (5.6.23)
  • brehm-collegen.de: Homepage (7.6.23)
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