DFB-Pokal | FCN-Trainer Fiel will die Sensation verhindern – das ist sein Plan

Eine Niederlage und ein Unentschieden – das ist die Bilanz des FCN in der 2. Liga. Nun muss der Club in der ersten Pokalrunde gegen einen Fünftligisten ran.

Am Samstag muss der 1. FC Nürnberg beim FC Oberneuland in der ersten Runde des DFB-Pokals antreten. Gerade einmal 3.600 Plätze fasst das Stadion des Fünftligisten aus Bremen. Fast die Hälfte der Gäste werden laut FCN Clubfans sein. Das Ziel dabei ist klar: Überraschungen verhindern, den Underdog besiegen und in die zweite Runde im Pokal einziehen.

Auch wenn auf dem Papier die Kräfteverhältnisse klar sind und der FCN als klarer Favorit ins Spiel geht, warnt Trainer Christian Fiel seine Spieler vor Überheblichkeit. "Wir wissen, dass im Pokal einiges schon passiert ist, wo niemand mitgerechnet hat", sagte Fiel bei der Pressekonferenz vor dem Spiel am Donnerstag.

Fiel stand als Spieler schon im Pokalfinale

Der DFB-Pokal folgt manchmal anderen Gesetzen als der Fußball in der Liga. Kleinere Mannschaften können in einem Spiel gegen große Namen nämlich viel gewinnen und faktisch nichts verlieren, so der Trainer weiter. Fiel weiß genau, wovon er spricht. Als Spieler stand er mit Alemannia Aachen sogar einmal im Pokalfinale. Obwohl Fiel damals nicht in der Startelf stand und mit seiner Mannschaft als Verlierer vom Platz ging, sagt er noch heute: "Das ist ein Moment gewesen, der mir in Erinnerung geblieben ist."

Personalsorgen beim Club

Fiel muss beim FC Oberneuland auf sieben Spieler krankheitsbedingt verzichten. Darunter auch Joseph Hungbo und Felix Lohkemper. Beide Stürmer bekamen beim Spiel gegen Hannover einen Schlag auf ihr Knie.

Auch sonst wirft die Startaufstellung noch Fragen auf. Fiel haderte zuletzt mit der Leistung einiger Spieler. In der Liga lag der Club gegen Hannover zuletzt nach einem enttäuschenden Auftritt in der ersten Halbzeit mit 0:2 zurück. Fiel wechselte darauf vier Mal, der Club glich dann dank zweier Treffer von Can Uzun noch aus. Dennoch war und ist Fiel mit der Leistung einiger Spieler – gerade im Hinblick auf deren Kampfgeist – nicht zufrieden. "Wenn wir den Ball nicht haben, sollten wir alles tun, um ihn zurückzuerobern. Das ärgert mich sehr", so Fiel. Und weiter: "Ich verlange nicht, dass wir 14 Doppelpässe spielen müssen, bevor wir ein Tor schießen. Den Ball zurückerobern, sollte aber jeder Spieler können."

Ob die Leistung in der Liga auch Auswirkungen auf die Startelf im Pokalspiel haben wird, verriet Fiel am Donnerstag nicht. Den Fans versprach er, alles dafür zu tun, um in die nächste Runde zu kommen. Seine Mannschaft bereite sich vor wie auf ein Ligaspiel.

1.500 Clubfans reisen nach Bremen

Pokalspiele sind bekanntlich immer für eine Überraschung gut. "Das besondere am Pokal ist, dass kleine Mannschaften über sich hinauswachsen und größeren ein Bein stellen können", erklärt Fiel. Die 1.500 Clubfans, die am Samstag rund 550 Kilometer nach Bremen anreisen, dürften aber hoffen, dass es bei diesem Spiel zu keiner Überraschung kommt.