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Wiesn: Nürnberger kämpfen 25 Jahre um Schausteller-Platz


Seit 1997 beworben
Wie es Nürnberger Schausteller auf das Oktoberfest schafften

Von Daniel Salg

Aktualisiert am 25.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Karl Hartnagel mit Schwester Lena: Ihre Familie hat sich seit mehr als 25 Jahren um einen Standplatz auf der Wiesn beworben.Vergrößern des Bildes
Karl Hartnagel mit Schwester Lena: Ihre Familie hat sich mehr als 25 Jahre lang jedes Jahr aufs Neue um einen Standplatz auf der Wiesn beworben. (Quelle: Daniel Salg/t-online)

Mehr als 25 Jahre lang hat eine Schaustellerfamilie warten müssen, bis sie einen Standplatz auf der Wiesn bekommen hat. Dieses Jahr hat es endlich geklappt.

Mittags auf dem Oktoberfest – Karl Hartnagel strahlt über beide Ohren. Der Nürnberger ist in der siebten Generation Schausteller und verkauft neuerdings auf der Wiesn Brezen. Den t-online Reporter begrüßt er per Handschlag und erklärt seine gute Laune so: "Wir sind heilfroh, hier zu sein."

Was er damit meint: Seine Familie hatte sich seit 1997 um einen Standplatz auf der Wiesn beworben – erfolglos. Im 26. Jahr hat es endlich geklappt und die Hartnagels haben ihren eigenen Standplatz auf dem größten Volksfest des Landes. Karl Hartnagel feiert seinen Einstand auf der Wiesn als Juniorchef, noch lenkt sein Vater Karl-Heinz Hartnagel die Geschicke der Schaustellerfamilie. "Das ist der letzte große Meilenstein für uns", freut sich der Junior.

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Hartnagels sind keine Unbekannten in Mittelfranken

Die Hartnagels bringen als eingesessene Nürnberger Schaustellerfamilie viel Erfahrung im Geschäft mit. Sie stehen mit ihren Ständen nämlich sonst auf dem Christkindlesmarkt, den Nürnberger Volksfesten oder der Erlanger Bergkirchweih. Doch all das hat ihnen für einen Standplatz auf dem Oktoberfest zunächst nichts gebracht. Denn der Weg auf die Wiesn ist für Schausteller kein leichter.

Sie müssen sich in jedem Jahr neu für einen Standplatz auf dem Oktoberfest bewerben. Insgesamt gibt es 13 Kriterien, in denen die Schausteller besser als ihre Mitbewerber sein müssen. Nur wenn sie das Ranking für sich entscheiden, bekommen sie einen Standplatz auf der Theresienwiese. Neben der Volksfesterfahrung werden die Bewerber beispielsweise in den Kategorien Tradition, Ökologie und Anziehungskraft bewertet.

Für Schausteller sei die Bewerbung natürlich ein Aufwand, sagt Hartnagel. Aber seine Familie habe die Herausforderung angenommen. Schließlich sei das Oktoberfest das begehrteste Volksfest in Deutschland. "Wir haben uns da richtig hineingesteigert und jedes Jahr versucht, unsere Bewerbung zu verbessern", erzählt er weiter.

Nürnberger Brezen auf der Wiesn einzigartig

Insgesamt 18 verschiedene Brezensorten haben die Hartnagels im Angebot, alle mit unterschiedlichen Belägen. Am besten verkaufen sich auf der Wiesn die Salami-Schinken-Champignon-Breze und die vegetarische Brokkoli-Champignon-Breze. Laut Karl Hartnagel ist ihr Stand sogar einzigartig auf der Wiesn, niemand anderes habe so viele verschiedene Brezen im Angebot. "Wir haben die Breze nicht neu erfunden, aber wir haben sie neu belegt", sagt er.

Eine Gelddruckmaschine sei der Stand auf der Wiesn nicht – zufrieden ist die Schaustellerfamilie aber alle mal mit ihrem Start auf dem Oktoberfest. "Das Wetter hat gepasst, wir merken, dass die Leute die Wiesn vermisst haben nach dem verregneten letzten Jahr und den Ausfällen während Corona", sagt der Juniorchef.

Eine gute Nachricht für alle Nürnberger: Obwohl die Schaustellerfamilie gerade im Wiesn-Fieber ist, müssen auch die Besucher der Feste in der Region nicht auf die Brezen der Hartnagels verzichten. Denn dort wollen sie – trotz Oktoberfest – weiter vertreten sein.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • stadt.muenchen.de: "Oktoberfest und Oide Wiesn 2023, Leitfaden für die Bewerbung"
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