Bamberg: Mann rettet verletzten Schwan "Oscar" mit einem Trick

Ein Schwan verfängt sich in einer Schnur. Die Rettung gestaltet sich schwierig. Dann kommt ein Spaziergänger und wird zum "Schwanenflüsterer". Dieser Trick half.

Ein verletzter Schwan ist am Mittwoch von der Feuerwehr aus einem Weiher bei Schloss Seehof im oberfränkischen Memmelsdorf gerettet worden. Ein Spaziergänger wurde zum Helden.

Wie Udo Winkler von der Feuerwehr im Landkreis Bamberg einem Reporter vor Ort berichtete, saß der Schwan im Wasser und versuchte, einen zunächst unbekannten Gegenstand von seinem rechten Flügel mit dem Schnabel zu entfernen. Die Feuerwehrkräfte näherten sich daraufhin mit einem Schlauchboot dem Tier, um es ans Ufer zu locken. Das sei aber auch nach mehreren Anläufen nicht gelungen. Man habe dann eine andere Taktik angewandt.

Spaziergänger wird zum "Schwanenflüsterer"

Diese andere Taktik war ein Spaziergänger mit dem Namen Fredi Spangel, der die Blaulichter sah und sofort herbeieilte. "Ich laufe oft an dem See vorbei, ich kenne den Schwan und habe ihn auf den Namen Oscar getauft", berichtet er dem Reporter. Den Schwan habe er auch schon gefüttert und ein wenig handzahm gemacht. Tatsächlich erkannte das Tier Fredi Spangel bei dem Einsatz am Mittwoch. Als der Mann "Oscar" rief und Futter ins Wasser warf, kam der Schwan angeschwommen.

"Wir haben dann beherzt zugegriffen und das Tier an Land gebracht", schildert Kreisbrandmeister Udo Winkler, der dem Spaziergänger für die Hilfe dankte. Um den Flügel des Schwans hatte sich eine Schnur gewickelt, wie sich herausstellte. Dadurch sei er wahrscheinlich flugunfähig gewesen. Die Feuerwehr entfernte die Schnur und setzte den Schwan wieder ins Wasser. Bis auf leichte Schürfwunden sei dem Tier nichts passiert.

"Gott sei Dank sage ich mal, mein Freund", rief Fredi Spangel dem Schwan zu. Leider würden Menschen oft achtlos Müll ins Wasser werfen. Dies könne dann zu solchen Problemen führen. Er sei erleichtert, dass es Oscar gutgehe, meinte Spangel nach der aufregenden Aktion.