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Kurioser Vermisstenfall in Nürnberg: "Tante Noris" gefunden – "Kommissar Zufall"


"Kommissar Zufall" hilft
Nach acht Monaten: Polizei löst kuriosen Vermisstenfall

Von t-online, son

Aktualisiert am 11.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Freuen sich über die Rückkehr von "Tante Noris": Christian Schadinger (l.), Geschäftsführer der noris inklusion gGmbH, Daniel Oeder (2.v.l.) vom Café im Sebastianspital sowie Kripo-Leiterin Martina Sebald (r.).Vergrößern des BildesFreuen sich über die Rückkehr von "Tante Noris": Christian Schadinger (l.), Geschäftsführer der noris inklusion gGmbH, Daniel Oeder (2.v.l.) vom Café im Sebastianspital sowie Kripo-Leiterin Martina Sebald (r.). (Quelle: Polizeipräsidium Mittelfranken)
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Polizisten schnappen in Nürnberg einen Fahrraddieb. Bei der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung trauen die Beamten ihren Augen kaum.

Nach acht Monaten hat die Polizei in Nürnberg einen Vermisstenfall klären können. Seit Juni des vergangenen Jahres galt "Tante Noris" als verschwunden, nun ist sie wieder zurück. Wobei: Eigentlich handelte es sich überhaupt nicht um einen Vermisstenfall, sondern einen Diebstahl. Denn "Tante Noris" ist gar kein realer Mensch. Sie ist eine Holzskulptur.

Gefertigt hatte sie der Künstler Hardy Kaiser als eine Art Maskottchen für den kommunalen Inklusionsbetrieb "noris inklusion". In dieser Funktion begrüßte die "Tante" die Gäste des Cafés im Sebastianspital am Wöhrder See. Bis sie im vergangenen Sommer "entführt" wurde. Wie genau der oder die Täter sie damals abtransportierten, ist noch immer unklar. Immerhin bringt sie rund 80 Kilo auf die Waage und war mit einem Metallstandfuß gesichert.

"Kommissar Zufall" hilft der Polizei

Nun steht immerhin fest, wer vermutlich der "Geiselnehmer" von "Tante Noris" war. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich laut Polizei um einen 38-jährigen Mann. Zumindest fanden sie die Skulptur in dessen Wohnung. Im Wohnzimmer, neben dem Fernseher, hatte sie demnach ihren Platz gefunden.

Bei der Lösung des Falls half "Kommissar Zufall" mit. Denn eigentlich war der Verdächtige den Beamten wegen eines anderen Delikts ins Netz gegangen. Zivilpolizisten hatten ihn am späten Montagabend kontrolliert, als er auf einem hochwertigen Pedelec unterwegs war und sich auffällig verhalten hatte. Dabei stellte sich heraus, dass das E-Bike gestohlen war. Als die Beamten ihn daraufhin festnehmen wollten, ergriff er die Flucht.

Weit kam der 38-Jährige jedoch nicht, bereits nach wenigen Metern holten ihn die Polizisten ein. Gegen die Festnahme wehrte sich der Mann, sodass die beiden Beamten leichte Verletzungen in Form von Abschürfungen davontrugen. Sie blieben aber dienstfähig. Bei der anschließenden, von der Staatsanwaltschaft angeordneten Durchsuchung seiner Wohnung staunten die Polizisten dann nicht schlecht, als ihnen "Tante Noris" im Wohnzimmer entgegenblickte.

"Tante Noris" zurück in ihrem Zuhause

Sie wurde anschließend zunächst in ihr "Zwischendomizil", die Asservatenstelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken, gebracht. Von dort aus kehrte sie schließlich am Donnerstag zurück nach Hause an den Wöhrder See. Ganz zur Freude der Mitarbeiter des dortigen Cafés im Sebastianspital, wie die Polizei mitteilte.

Gegen den 38 Jahre alten Beschuldigten wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Er muss sich nun wegen mehrfachen, besonders schweren Diebstahls verantworten, nicht aber wegen Entführung.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken vom 9. Februar 2024
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