Innenminister stellt Maßnahmen vor So soll der Hauptbahnhof sicherer werden
Der Nürnberger Hauptbahnhof wird von vielen als Brennpunkt wahrgenommen. Das soll sich nach dem Willen des Innenministers ändern.
Mit verstärkter Polizeipräsenz und mehr Videoüberwachung soll die Sicherheit am Hauptbahnhof in Nürnberg gestärkt werden. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) informierte sich am Freitag vor Ort über die Situation. Landes- und Bundespolizei sowie Stadtverwaltung hätten Maßnahmen abgestimmt. Dazu zähle auch die Infrastruktur rund um den Hauptbahnhof, denn eine gut beleuchtete Umgebung und klare Gestaltung der öffentlichen Plätze stärke das Sicherheitsgefühl, so der Minister. Oberbürgermeister Marcus König (CSU) sagte, die Sicherheit der Menschen habe hohe Priorität.
Zusätzliche Polizeistreifen wirkten abschreckend auf Kriminelle und ermöglichten es der Polizei, bei Vorfällen noch schneller zu reagieren, sagte der Minister weiter. Die Videoüberwachung sei ausgeweitet und modernisiert worden. Darüber hinaus gebe es sozialpräventive Maßnahmen wie Aufklärungskampagnen und die Förderung sozialer Projekte für Jugendliche. Einen wichtigen positiven Effekt hat nach Herrmanns Worten die von der Stadt Nürnberg erlassene Alkoholverbotsverordnung. Damit könnte gegen exzessiven Alkoholkonsum am Hauptbahnhof vorgegangen werden und damit einhergehende Probleme eingedämmt werden.
Mehr als 3.100 Platzverweise im Jahr 2023
2023 erteilte die Landespolizei den Angaben nach im Umfeld des Hauptbahnhofs mehr als 3.100 Platzverweise und nahm rund 200 Menschen in Gewahrsam. In mehr als 900 Fällen erstatteten die Beamten Anzeigen wegen Verstößen gegen die Alkoholverbotsverordnung.
Die bayerische Polizei werde schrittweise ausgebaut, so Herrmann. In Mittelfranken soll die Stellenzahl bis 2025 auf 4.741 erhöht werden, was einem Plus von 723 Stellen zwischen 2010 und 2025 bedeute. In diesem Frühjahr habe das Polizeipräsidium Mittelfranken 90 Personalzuteilungen erhalten, also 35 Polizistinnen und Polizisten mehr, als im halbjährlichen Zuteilungszeitraum in den Ruhestand gegangen oder verstorben seien.
- Nachrichtenagentur dpa