Lucy aus dem Giraffenhaus Hier lebt der heimliche Star des Tiergartens jetzt

Das Giraffenhaus im Nürnberger Tiergarten wird gerade umgebaut. Bislang hat dort Katze Lucy gelebt. So geht es ihr jetzt.
Für viele Nürnberger gehört eine Streicheleinheit für Lucy fest zum Tiergartenbesuch. Die Katze ist dem Zoo vor rund 17 Jahren zugelaufen und lebt dort seitdem – genauer gesagt im Giraffenhaus.
Dort hatte Lucy bis vor Kurzem auch eine eigene Bank samt Sitzkissen stehen. Doch das Haus wird gerade umgebaut. Die Giraffen selbst sind in andere Zoos umgezogen, auch die Totenkopfäffchen, die darin untergebracht waren, haben einen anderen Platz im Tiergarten bekommen. Aber was ist mit Lucy?
Lucy ist wohlauf
Lucy gehe es gut, versichert Dagmar Fröhlich t-online auf Nachfrage. Sie ist Tierpflegerin im Giraffenhaus und kümmert sich somit auch um den heimlichen Star des Tiergartens. Bereits seit der Coronazeit sei Lucy häufiger im Verwaltungsgebäude des Tiergartens unterwegs – mutmaßlich, weil es ihr im Giraffenhaus ohne Besucher zu langweilig gewesen sei, sagt Fröhlich. Dort sei sie auch jetzt häufig zu finden – und werde von den Tiergartenmitarbeitern umsorgt.
Wegen der Umbauarbeiten im Giraffenhaus hat Lucy auch ein neues Zuhause bekommen: Formal hat sie jetzt den Platz der Totenkopfäffchen am Rande des Gebäudes eingenommen. Dort liegt auch das Kissen, auf dem die Katze früher im Haus geschlafen und entspannt hat. Wie oft sie im alten Totenkopfäffchen-Gehege anzutreffen ist, vermag Fröhlich nicht zu sagen. "Katzen einen neuen Platz zu geben, funktioniert ja oft eher so mäßig", sagt sie.
Eine Sache unterscheidet Lucy von anderen Katzen
Eine Tatsache unterscheide Lucy aber von den meisten ihrer Artgenossen recht deutlich: Der Trubel im Zoo schrecke sie nicht etwa ab, viel mehr finde sie den "unterhaltsam". Die Tierpflegerin beschreibt Lucy als regelrechte Draufgängerin: "Sie sucht die Action, sie hat sich ja ihren Wohnort im Tiergarten selbst ausgesucht." Auch der Lärm durch die Bauarbeiten im Giraffenhaus würde ihr nichts ausmachen.
Da das Wetter jetzt wieder besser sei, stünden auch für Tiergartenbesucher die Chancen gut, die Katze zu Gesicht zu bekommen, betont die Tierpflegerin. Bei gutem Wetter ist sie meistens zwischen Verwaltungsgebäude und Giraffenhaus anzutreffen.
"Eigentlich ist alles wie vorher – über Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit freut sich Lucy immer", sagt Fröhlich. Skeptisch sei sie manchmal nur ihr und ihren Kollegen gegenüber. "Wir müssen sie ja manchmal auch zum Tierarzt bringen."
- Telefonat mit Dagmar Fröhlich