Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online."Das war noch nie so" Chaos bei Rock im Park geht weiter

Wer rocken will, braucht viel Geduld. Am Freitag bildet sich eine Hunderte Meter lange Schlange vor dem Eingang. Manche sind genervt, andere nehmen es gelassen.
Rock im Park feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Doch zum Start hakt es auf dem Festivalgelände in Nürnberg gewaltig. Schon am Donnerstag haben Besucher vor den Zeltplätzen stundenlang auf Einlass gewartet. Am Freitag hat sich dann vor dem Check-in-Schalter am Dutzendteich eine Hunderte Meter lange Schlange gebildet.
- Die Preise steigen weiter: So teuer sind Döner, Cocktails und Co. auf dem Festival.
Besucher, die auf das Gelände wollen, müssen dort ihr Ticket gegen ein Festivalbändchen eintauschen. Luzie aus Nürnberg wartet dort beispielsweise schon fast eine Stunde. Sie war schon öfter bei Rock im Park – und sagt: "So wie heute war es noch nie." Sie und ihre Freunde fürchten, wegen der Schlange die Band Skillet zu verpassen, obwohl die Gruppe mehr als eine Stunde Puffer für den Einlass eingeplant hatte. Eine weitere Frau ruft beim Anblick der Schlange vor dem Eingang: "Lächerlich!"
Ein anderer Besucher aus Nürnberg nimmt es hingegen gelassener. Der Mann, der lieber anonym bleiben will, sagt zwar, die Schlange nerve ihn. Meint aber: "Es hätte auch schlimmer sein können." Hinter ihm steht ein Tagesgast, der sich als Dennis aus Freising vorstellt. Vergangenes Jahr sei er nach zehn bis fünfzehn Minuten schon auf dem Gelände gewesen, betont er. Warum es in diesem Jahr länger dauert, können er und die anderen nur mutmaßen.
"Trinken noch ein Bier, dann ist alles gut"
Bereits am Donnerstag hat t-online den Veranstalter zu einer Stellungnahme wegen des Chaos bei der Anreise gebeten. Eine Antwort steht weiterhin aus. Fest steht aber, dass das Festival seit 2017 erstmals wieder ausverkauft ist – der Andrang ist also in diesem Jahr höher als in den Vorjahren.
Immerhin: Anders als noch am Donnerstag ist bei den meisten Besuchern – trotz Wartezeit – die Stimmung entspannt. Eine Frau antwortet, angesprochen auf die Schlange: "Wir trinken gleich noch ein Bier, dann ist alles gut."
- Reporter vor Ort