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Belästigung bei Rock im Park: Hier finden Besucherinnen und Besucher Hilfe


Belästigung und Diskriminierung
Mulmiges Gefühl bei Rock im Park? Hier gibt es Hilfe


Aktualisiert am 07.06.2025 - 00:32 UhrLesedauer: 3 Min.
Der Veranstalter hat für die Besucherinnen und Besucher klare Regeln formuliert.Vergrößern des Bildes
Rock im Park: Der Veranstalter hat für die Besucherinnen und Besucher klare Regeln formuliert. (Quelle: Meike Kreil)
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Wer Grenzen überschreitet, fliegt raus. Das versprechen die Veranstalter im Awareness-Konzept. Wohin können sich Betroffene wenden, wenn sie Belästigung erfahren?

Franziska, Fiona und Verena sind immer im Dreierpack unterwegs. Die drei sind aus Forchheim angereist und campen hier. Auch wenn sie sich in der Gruppe sicher fühlen – ein mulmiges Gefühl bestehe manchmal dennoch. Wenn es mal einen blöden Spruch von einem Betrunken gebe etwa oder wenn einer nicht locker lasse. Das sei aber nichts Besonderes, eher normal. Etwas Schlimmeres sei ihnen glücklicherweise noch nicht widerfahren, erzählt Franziska (20) im Gespräch mit t-online. Sie wüsste dann, wie sie sich Hilfe holen könne, ergänzt ihre Freundin Fiona (17). Die entsprechenden "Safewords" kenne sie: "Wo geht's nach Panama?" zum Beispiel. Franziska hakt ein: "Ob ich diese Begriffe in dem Moment dann aber wirklich parat habe?" Das wagt sie zu bezweifeln. Und wo genau sie sich hier hinwenden könnte, wisse sie auf Anhieb nicht. Aber das könne man ja leicht googeln.

Rock im Park setzt auch heuer wieder auf ein Awareness-Team, das an zwei Standorten auf dem Gelände fest vertreten ist. Doch die gilt es in dem Getümmel von 88.500 Menschen und zwischen all den anderen Ständen erst einmal zu finden. Ob so jemand schnell Hilfe findet, wenn er auf sie angewiesen ist?

Der Veranstalter gibt auf seiner Website derweil ein klares Versprechen: Wer Grenzen überschreitet, der fliegt raus. Argo-Konzerte setzt auf ein sogenanntes Awareness-Konzept, das Schutz, Hilfe und klare Regeln bietet – für ein sicheres Miteinander auf dem gesamten Festivalgelände, wie es heißt.

Veranstalter hat klare Regeln

Wer andere belästigt, diskriminiert oder rechte Parolen verbreitet, habe bei Rock im Park nichts verloren. Mehr noch: Bei rechtsextremen Vorfällen prüften die Verantwortlichen eine Anzeige. Sie appellieren außerdem, aufeinander zu achten und Konflikte gewaltfrei zu lösen. Alle Besucherinnen und Besucher sollen sich sicher auf dem Gelände fühlen.

Wie sich das Konzept in den vergangenen Jahren bewährt hat und wie viele Besucherinnen und Besucher tatsächlich schon Schutz beim Awareness-Team suchten, das konnte die Pressestelle von Rock im Park am Freitagabend nicht beantworten.

Hier gibt es Hilfe:

Wer sich bedroht fühlt, Grenzüberschreitungen erlebt oder beobachtet, kann sich direkt ans Awareness-Team wenden. Die geschulten Helfer sind in weißen Westen auf dem gesamten Gelände unterwegs und haben ein offenes Ohr.

  • Anlaufstelle Awareness-Point im Infield (neben der Utopia Stage): täglich von 16 bis ca. 1 Uhr.
  • Anlaufstelle Awareness Point Camping (CP4 / Gate A): durchgehend geöffnet.
  • Das Team ist auch telefonisch erreichbar unter +49 911 988 566 88.
  • "Wo geht’s nach Panama?": Unauffällig Hilfe holen – das funktioniert mit dem Codewort "Wo geht’s nach Panama?". Wer diesen Satz einem Teammitglied sagt, bekommt Unterstützung, ohne sich erklären zu müssen. Das Festivalpersonal weiß dann: Hier braucht jemand Hilfe. Betroffene entscheiden selbst, wie es weitergeht – ob mit einem Rückzugsort, einem Gespräch oder praktischer Unterstützung.
  • Mobile Jugendarbeit der Stadt Nürnberg: Zwischen Gate B und D betreibt die Mobile Jugendarbeit der Stadt Nürnberg eine alkoholfreie Cocktailbar. Dort gibt es Slush-Eis, Kicker, ein Alkoholquiz – und vor allem pädagogische Ansprechpersonen, die zuhören und unterstützen.
  • Guardian Angels: Die sogenannten Guardian Angels, darunter Psychologen, Kommunikationsexperten und Sicherheitspersonal, informieren regelmäßig über Lautsprecher und Social Media über wichtige Themen – etwa bei Unwetter oder besonderen Vorkommnissen.
  • Außerdem gibt es viele weitere Stände, die Anlaufstelle sein können und zu verschiedenen Themen informieren. So ist etwa die AIDS-Beratung vor Ort, Amnesty International oder "Kein Bock auf Nazis" sowie die UNICEF.
Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
  • Eigene Recherchen
  • Anfrage in der RIP-Pressestelle
  • rock-im-park: Awareness (6. Juni)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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