Polizei greift ein Protestgruppe blockiert Rettungsweg am Tiergarten-Eingang

Erneut wird am Tiergarten gegen die mögliche Tötung von Pavianen protestiert. Aktivisten klettern und ketten sich an die markanten Eingangs-Statuen.
Seit der Ankündigung des Direktors, eventuell Paviane aus Kapazitätsgründen erschießen zu lassen, kommt der Tiergarten Nürnberg nicht zur Ruhe. Auch am Dienstagmorgen wird der städtische Betrieb erneut zum Schauplatz eines Protests von Tierschützern.
- Pro und Contra zur Pavian-Tötung: Wir müssen uns das eingestehen
Am Dienstag zeigten sich gegen 7 Uhr morgens fünf Protestierende am Haupteingang. Nach Erstinformationen eines Reporters vor Ort kletterten sie dabei auch auf die Säulen mit Statuen am Eingang. Demnach sollen sie sich erneut angekettet haben und ein Banner hochhalten. Auch Direktor Dag Encke ist demnach vor Ort. Ein Schriftzug wendet sich direkt an ihn: "Encke lass die Affen leben."
Mitarbeiter des Tiergartens informierten die Polizei. Streifen der Polizeiinspektion Ost machten sich dann vor Ort ein Bild von der Lage. Die Einsatzkräfte verwiesen die Aktivisten auf eine "alternative Versammlungsfläche in unmittelbarer Nähe", um den Eingang freizumachen. Denn der ist gleichzeitig ein Rettungsweg für Krankenwagen und Feuerwehr. Doch die Gruppe verweigerte sich, wie es in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken heißt. Da der Tiergarten immer voller wurde, habe sich die Einsatzleitung gegen 10.30 Uhr dazu entschieden, die Ketten der Protestierenden zu durchtrennen.
Zwei Personen lösten ihre Fesselungen darauf freiwillig, während bei drei weiteren Aktivisten die Ketten mithilfe der Bayerischen Bereitschaftspolizei durchtrennt werden mussten. Anschließend stellten die Beamten die Identitäten der Beteiligten fest und leiteten Ermittlungen ein. Auch die Nürnberger Feuerwehr war vor Ort im Einsatz. Ob den Aktivisten Kosten für den Einsatz in Rechnung gestellt werden, wird derzeit geprüft.
Schon am Sonntag an Pavian-Gehege gekettet
Am Montag noch kündigte eine Sprecherin von der Tierrechts- und Klimagerechtigkeitsbewegung Animal Rebellion im Gespräch mit t-online weitere Aktionen an. Bereits am Sonntag ketteten sich fünf Abgesandte an das Pavian-Gehege an, um Besucher auf die Debatte aufmerksam zu machen. Die Verantwortlichen des Tiergartens wiederum verwiesen darauf, wie gefährlich die Aktion war, da die Affen sehr gefährlich seien.
- Reporter vor Ort
- Anfrage an Animal Rebellion
- Anfrage an Tiergarten
- presseportal.de: Pressemitteilung der Polizei Mittelfranken vom 22. Juli 2025