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Nürnberg/Crailsheim: Experten rätseln über mögliches Dürer-Meisterwerk


Gemälde in Kirche wird untersucht
Experten rätseln über mögliches Dürer-Meisterwerk

Von dpa
Aktualisiert am 04.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Flügelaltar der Crailsheimer Johanneskirche (Archivbild): Bei dem Gemälde unten links könnte es sich um ein Werk von Albrecht Dürer handeln.Vergrößern des BildesDer Flügelaltar der Crailsheimer Johanneskirche (Archivbild): Bei dem Gemälde unten links könnte es sich um ein Werk von Albrecht Dürer handeln. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa-bilder)
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In einer Kirche nahe Nürnberg sorgt ein Gemälde für Trubel: Es könnte sich dabei um ein bisher unentdecktes Kunstwerk von Albrecht Dürer handeln. Eine Prüfung soll Klarheit schaffen.

In Crailsheim westlich von Nürnberg läuft die Prüfung eines besonderen Werks: Dabei könnte es sich um ein unbekanntes Gemälde des Nürnberger Malers Albrecht Dürer handeln.

Mehrere Experten haben den spätgotischen Flügelaltar inzwischen genauer untersucht. Der um 1490 entstandene Hochaltar stammt nach deren Überzeugung aus der Werkstatt des Dürer-Lehrers Michael Wolgemut. Auf mehreren Tafelbildern ist das Leben von Johannes des Täufers und die Passion Christi dargestellt.

Eine der farbprächtigen Szenen auf der Außenseite des Altars zeigt einen Henker mit dem Haupt von Johannes. Teile davon könnte der Nürnberger Meister gemalt haben, sind der Dürer-Kenner Benno Baumbauer vom Germanischen Nationalmuseum und seine Kollegen überzeugt.

Nahe Nürnberg: Fachleute durchleuchten potenzielles Dürer-Werk

Um mehr über das Gemälde zu erfahren, haben die Fachleute das betroffene Kunstwerk noch einmal genauer untersucht und Infrarot-Aufnahmen gemacht. Darauf seien die Unterzeichnungen erkennbar, sagte Baumbauer. Eine Auswertung und ein Vergleich mit anderen Werken von Dürer und Wolgemut stehe aber noch aus.

Einen eindeutigen Beweis, dass Dürer an dem Altar beteiligt war, könne es aber im Grunde nicht geben, sagte er. Schriftstücke, die das zweifelsfrei belegen, wurden bisher nicht entdeckt.

Bislang blieb das Gemälde im Kirchen-Alltag eher unbemerkt. Der mehrere Meter hohe Flügelaltar steht die meiste Zeit aufgeklappt im Chor der evangelischen Johanneskirche, so dass hauptsächlich seine Festtagsseite zu sehen ist. Das mögliche Dürer-Gemälde befindet sich aber auf der Alltagsseite, ist also nur im zugeklappten Zustand zu sehen.

Bisher unauffälliger Altar zieht zahlreiche Besucher in die Stadt

Bereits im vergangenen Jahr hatte das Bild Fachleute beschäftigt und jede Menge Menschen in die Stadt in Baden-Württemberg gezogen. "Neben Journalisten kamen Pilger, Kunstliebhaber, Kunsthistoriker, Neugierige – aus Deutschland und darüber hinaus", sagte Helga Steiger von der Stadtverwaltung.

Nach dem großen Besucheransturm ließ die Kirche den Altar im Sommer deshalb schließen, damit das Bild betrachtet werden kann. Kurz vor Heiligabend wurde er aber wieder geöffnet. Im kommenden Jahr soll der Kirchengemeinderat über die genauen Regeln entscheiden, wie oft und wann der Altar zugeklappt werden soll, erläutert Pfarrer Uwe Langsam. Bisher war dies nur alle sieben Jahre für die Dauer der Passionszeit der Fall.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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