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Fürth/Nürnberg: Unbekanntes Gas löst Großeinsatz aus


Weiterer Erpressungsversuch?
Unbekannte Substanz aus Brief löst Großeinsatz in Fürth aus

Von t-online, ads, krei

Aktualisiert am 19.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Spezialisten vor Ort in Fürth: Mehrere Menschen sind offenbar mit der Substanz in Kontakt gekommen.Vergrößern des BildesSpezialisten vor Ort in Fürth: Mehrere Menschen sind offenbar mit der Substanz in Kontakt gekommen. (Quelle: ToMa/leer)
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Zu einem Großeinsatz ist es am Donnerstagmittag in Fürth gekommen. Vier Mitarbeiter einer Kanzlei gerieten in Berührung mit einer unbekannten Substanz aus einem Brief. Ein neuer Erpressungsversuch?

In einer Rechtsanwaltskanzlei an der Hans-Vogel-Straße in Fürth bei Nürnberg waren Polizei, Landeskriminalamt, Feuerwehr und der Rettungsdienst in einem großen Gefahrgut-Einsatz. Wie die Polizei Mittelfranken mitteilt, sei beim Öffnen einer Briefsendung eine unbekannte gasförmige Substanz ausgetreten.

Vier Personen wurden demnach vom Rettungsdienst betreut. Sie sind mit der unbekannten, gasförmigen Substanz in Berührung gekommen, die aus einem Brief getreten ist, der in der Post lag. So schildern es Zeugen, erklärt Polizei-Sprecher Michael Konrad auf Nachfrage. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.

Stundenlange Sperrungen in Nürnberg

Das Geschäftsgebäude, in dem sich die Kanzlei befindet, wurde evakuiert. Gegen 13 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden, eine Gefahrstoffmessung fiel laut Polizei negativ aus. Es lagen also keine chemischen Schadstoffe mehr in der Luft. Der verdächtige Brief wird nun in München kriminaltechnisch, zum Beispiel auf Fingerabdrücke, untersucht.

Es kam in Fürth-Poppenreuth zu stundenlangen Sperrungen für den Verkehr. "Bitte meiden und umfahren Sie den Bereich", mahnte die Polizei Mittelfranken etwa auf Twitter.

Zusammenhang mit früherem Vorfall?

Ob ein Zusammenhang mit einem Vorfall in einer Commerzbank-Filiale an der Fürther Straße in Nürnberg im März besteht, wird geprüft. Dabei wurde eine Mitarbeiterin leicht verletzt, als sie einen Brief öffnete, aus dem sich eine Stichflamme entzündete. Die Polizei hat seitdem mehrfach vor gefährlichen Postsendungen gewarnt. Ziel der Erpressungsserie ist die Commerzbank. Bei Tochtergesellschaften in Wiesbaden und Stuttgart gingen im April ebenfalls verdächtige Briefsendungen ein.

Es gilt nun, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Besteht ein Zusammenhang zwischen der nun attackierten Kanzlei und der Bank? Welche Verbindung gibt es zwischen den Erpressungsfällen? Besteht überhaupt ein Zusammenhang oder handelt es sich um einen Trittbrettfahrer?

Polizei gibt Verhaltenstipps bei verdächtigen Briefen

Die Polizei hält die Warnung vor gefährlichen Briefen weiterhin aufrecht, betont Konrad auf Nachfrage von t-online. Positiv sei laut Konrad immerhin, dass bisher keine schwereren Verletzungen zu beklagen seien. Die mehrfachen Warnungen der Polizei hätten Wirkung gezeigt, die Leute seien vorsichtiger bei verdächtigen Briefen, mutmaßt Konrad.

Die Polizei gibt folgende Verhaltenstipps:

  • Seien Sie grundsätzlich misstrauisch, wenn Sie unerwartet Postsendungen erhalten.
  • Überprüfen Sie die Postsendung hinsichtlich Auffälligkeiten in ihrer Beschaffenheit, insbesondere Unebenheiten oder fühlbare, harte Gegenstände im Inneren des Umschlags.
  • Nehmen Sie gegebenenfalls Kontakt mit dem Absender auf.
  • Behandeln Sie verdächtige Sendungen äußerst vorsichtig und unternehmen Sie keinesfalls Versuche, diese zu öffnen.
  • Verständigen Sie umgehend die Polizei. Nutzen Sie hierzu gegebenenfalls den Polizeinotruf 110.
Verwendete Quellen
  • Polizei Mittelfranken: Twitter
  • Gespräch mit Polizeisprecher
  • Reporter vor Ort
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