Zähe Verhandlungen Wie der Nationalpark Schwarzwald wachsen soll

Die Landesregierung will den Nationalpark Schwarzwald zu einem zusammenhängenden Gebiet machen. Doch die Verhandlungen gestalten sich schwierig.
Die baden-württembergische Landesregierung hat am Dienstag die Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald beschlossen. Der für das Ausweiten des Schutzgebiets nötige Flächentausch ist jedoch noch nicht besiegelt, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart mitteilte.
Die Verhandlungen mit der Waldgenossenschaft Murgschifferschaft seien hart und schwierig. Der Grünenpolitiker zeigte sich dennoch zuversichtlich: "Ich bin da optimistisch, dass wir das hinbekommen."
Landesregierung plant Flächentausch
Mit dem sogenannten Lückenschluss will die Landesregierung erstmals ein zusammenhängendes Nationalparkgebiet schaffen. Bislang bestehen zwei räumlich getrennte Teilstücke. Für die Verbindung sollen Flächen der Murgschifferschaft gegen Staatswald in derselben Region getauscht werden.
Die Transaktion gestaltet sich komplex. Das Land zieht sich gleichzeitig aus der Genossenschaft zurück und verkauft seine Anteile an die verbleibenden Eigner. Trotz dieser Herausforderungen hat die Landesregierung die Ausweitung des Schutzgebiets endgültig beschlossen.
Nationalpark Schwarzwald: Neues Gesetz in Planung
Das Gesetz zur Erweiterung soll zum 1. Januar 2026 in Kraft treten. Zuvor muss noch der Landtag zustimmen. Der Nationalpark Schwarzwald wurde 2014 eingerichtet und ist das einzige Großschutzgebiet dieser Art im Südwesten. In Nationalparks greift der Mensch in bestimmten Kerngebieten nicht mehr in die Natur ein.
Der Naturschutzbund Baden-Württemberg und weitere Umweltverbände begrüßen die Erweiterung. Der Nabu-Landesvorsitzende Johannes Enssle kritisierte jedoch, dass die Erweiterungsfläche kleiner ausfalle als ursprünglich zwischen Kretschmann und CDU-Fraktionschef Manuel Hagel vereinbart. Der Regierungschef äußerte sich zu dieser Kritik nicht.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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