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Eishockey-WM: Warum vieles an die Olympia-Sensation 2018 erinnert


Eishockey-WM
DEB-Team startet durch – und vieles erinnert an die Olympia-Sensation 2018

Von sid, t-online, ak

26.05.2021Lesedauer: 3 Min.
David gegen Goliath: Dem deutschen Team gelang im Spiel gegen Kanada die Sensation und es besiegte den nordamerikanischen Favoriten. (Quelle: Glomex)
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Drei Spiele, drei Siege und zuletzt sogar Kanada bezwungen: Das deutsche Eishockeyteam schwimmt bei der WM auf einer Erfolgswelle. Vieles erinnert an Olympia 2018. Und nun stößt auch noch ein NHL-Star dazu.

Als nach dem historischen Eishockey-Coup unter lautem Gejohle in der Kabine der Held des Abends gekürt wurde, gab Mathias Niederberger erneut eine gute Figur ab. Der überragende Torhüter schlüpfte in eine Jacke in grellen Farben – als Auszeichnung seiner Teamkollegen. "Mit seinem italienischen Charme hat's ganz gut ausgeschaut bei ihm", berichtete Verteidiger Korbinian Holzer am Morgen nach dem 3:1 gegen Kanada lachend.

Auf dem Weg zum sensationellen Olympia-Silber vor drei Jahren hatte der beste Spieler nach jeder Partie den legendären Pepitahut des ehemaligen Bundestrainers Xaver Unsinn bekommen. Bei der WM in Riga ist die Belohnung nun "eine recht ansehnliche Jacke", so Holzer, der nicht zu viel verraten wollte: "Es ist ein bisschen was Wildes, farblich so Richtung Discokugel."

Tabellenführer vor USA und Kanada

Noch ansehnlicher als besagte Jacke ist aus deutscher Sicht der Blick auf die Tabelle der Vorrundengruppe B. Dort liegt das DEB-Team mit neun Punkten vor Gastgeber Lettland (sieben Punkte) sowie Eishockey-Großmächten wie Finnland (sieben) und den USA (sechs) auf Platz eins. Mit dieser Konstellation hätten vorher wohl die wenigsten Experten gerechnet. Und noch weniger damit, dass Kanada, das Mutterland des Eishockeys, punktlos auf dem sieben Rang liegt und ums Weiterkommen bangt.

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Derartige Probleme umtreiben das deutsche Team aktuell nicht. Mit einem Sieg am Mittwoch gegen Kasachstan (ab 15.15 Uhr im Liveticker von t-online) könnte sich die DEB-Auswahl sogar vorzeitig den Einzug ins Viertelfinale sichern.

Ein überragender Rückhalt

Eine wichtige Rolle wird dabei erneut Niederberger zukommen. Die Form des Berliner Meistergoalies ist jedenfalls famos. Mit 39 teils grandiosen Paraden hielt er den ersten WM-Sieg gegen Kanada seit 25 Jahren fest – trotz körperlicher Probleme. "Ich hatte Krämpfe nach dem zweiten Drittel", berichtete der 28-Jährige, der sich wegen seiner aus Mailand stammenden Mutter gerne als "halben Italiener" bezeichnet.

"Vielleicht habe ich mir die Schlittschuhe zu fest gebunden", meinte Niederberger nach seiner Glanzleistung lachend und fügte ernster an: "Aber ich war so im Fluss, das hat dann letztendlich auch nichts mehr ausgemacht."

Nach dem insgesamt sechsten Sieg in seinem siebten WM-Einsatz heimste er Lob von allen Seiten ein. "Er hat die Scheiben einfach absorbiert, die sind bei ihm liegen geblieben im Bauch", meinte Kapitän Moritz Müller. Und Bundestrainer Toni Söderholm urteilte: "Er hat das Spiel unglaublich schnell gelesen, vor allem in Unterzahl war er einfach überragend."

Der Kapitän und die Parallelen zur Olympia-Sensation

Niederberger selbst sprach lieber über die gesamte Mannschaft und ihr "Löwenherz". Insgesamt 35 Schüsse hatten seine Vorderleute geblockt. "Das tut normalerweise ziemlich weh", meinte Holzer, "aber gestern hat es keiner gespürt." Auch, weil jeder Block von den Mannschaftskollegen wie ein Tor bejubelt wurde. "Dieser Teamgeist, dieser Zusammenhalt ist Teil unserer DNA", sagte Niederberger.

Nicht nur deshalb sieht Kapitän Müller Parallelen zur Olympia-Sensation in Pyeongchang. "Es ist eine besondere WM, eine ausgeglichenere WM", meinte der Routinier, einer von fünf verbliebenen Silberhelden im Team, mit Blick auf die fehlenden großen Namen aus der NHL. Auch reise die deutsche Auswahl nicht mehr "so komplexbehaftet zu einer WM", schon 2018 in Südkorea sei "der Glaube, den wir an uns selber bekommen haben", maßgeblich gewesen. Trainer wie damals Marco Sturm und jetzt Söderholm "geben uns das Gefühl, dass wir mitspielen können, und wie man sieht, können wir das".

Jetzt ist die erste WM-Medaille seit 1953 das große Ziel. Allerdings ohne NHL-Superstar Leon Draisaitl, der am Dienstag nach dem frühen Play-off-Aus mit den Edmonton Oilers seinen WM-Verzicht erklärte. Dagegen reist sein Klubkollege Dominik Kahun nach Riga. Der 25-Jährige könnte nach der Quarantäne schon zum Ende der Vorrunde eingesetzt werden – als dann sechster Olympiaheld in der deutschen Mannschaft.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
  • Eigene Beobachtung
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