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Ex-Formel-1-Star Ralf Schumacher: Deutscher Motorsport stirbt aus


Ex-Formel-1-Fahrer
Ralf Schumacher: Deutscher Motorsport stirbt aus

Von sid
10.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Macht sich Sorgen um die Zukunft des deutschen Motorsports: Ex-Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher.Vergrößern des BildesMacht sich Sorgen um die Zukunft des deutschen Motorsports: Ex-Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Seit seinem Karriereende leitet Ex-Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher ein Nachwuchsrennteam. Doch der Kerpener macht sich auch Gedanken über die Zukunft des deutschen Profi-Motorsports.

Der frühere Formel 1-Pilot Ralf Schumacher macht sich Sorgen um die Zukunft des deutschen Motorsports. Vor allem die Talentförderung sei ein Problem. "Leider haben wir in Deutschland ein Problem, weil der Kartsport hier praktisch nicht mehr existent ist – gerade im Vergleich zu England oder Italien. Und das merkt man natürlich. Der deutsche Motorsport stirbt langsam aus, wenn sich da nicht bald etwas tut", sagte der sechsmalige Grand-Prix-Sieger im Gespräch mit dem "Münchner Merkur" und der "tz".

"Sonst hätten wir in Deutschland ein noch viel größeres Problem"

Die Ursachen sieht Schumacher vor allem in der nachlassenden Bedeutung des Autos. "Bei vielen Eltern, Kindern und auch in Teilen der Öffentlichkeit liegt Autofahren nicht mehr im Trend. Und das trifft dann natürlich auch den Motorsport", sagte er: "In England gibt es 3.900 Kart-Lizenzen, in Deutschland sind es noch knapp 800."

Der Bruder des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher ist selbst Teamchef eines Nachwuchsteams und ist mit diesem unter anderem in der deutschen ADAC Formel 4 aktiv. "Ich bin heilfroh, dass sich zumindest der ADAC engagiert. Denn sonst hätten wir in Deutschland ein noch viel größeres Problem", sagte er.

Schumacher hält Formel-E-Hype für übertrieben

Trotz des Mobilitätswandels und einer zunehmenden Abkehr von Verbrennungsmotoren glaubt der ehemalige Formel-1-Pilot in der Zukunft an eine Koexistenz von Formel 1 und Formel E. "Ich glaube, die Formel 1 hat erkannt, dass sie grüner und effizienter werden muss. Sie setzt sich selbst Klimaziele, sie spricht von CO2-neutralem Biosprit, was ich für eine tolle Idee halte", so Schumacher.

Die Formel 1 als technologische Plattform sei nicht zu ersetzen. "Die Erfahrung, die Ingenieure in der Formel 1 sammeln, die unglaublich effiziente neue Technik, die sich dort testen lässt, bleibt für die Firmen unbezahlbar", sagte Schumacher. Der Hype um die Formel E sei laut dem sechsmaligen Grand-Prix-Sieger hingegen noch übertrieben.

"Wenn man sich die Dieselgeneratoren anschaut, mit denen die Formel E ihre Hochleistungsbatterien teilweise immer noch lädt – dann möchte ich fast garantieren, dass die gesamte Klimabilanz der Formel 1 sogar besser ist", sagte er. Elektromobilität sei zwar faszinierend, "aber ich habe das Gefühl, dass sich die Hersteller, auch durch den Druck der Politik, überstürzt in eine Technik flüchten, die noch gar nicht zu Ende gedacht ist."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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