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t-online.de Kommentar: Danke, Darmstadt


Kommentar
Danke, Darmstadt

t-online, Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 07.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Aytac Sulu spielt seit Januar 2013 bei den "Lilien".Vergrößern des BildesAytac Sulu spielt seit Januar 2013 bei den "Lilien". (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Das Märchen ist vorbei. Der SV Darmstadt muss nach dem 0:1 beim FC Bayern in die zweite Liga. Mit dem Abstieg der Lilien geht ein Stück Bundesliga-Geschichte.

Ein Kommentar von Benjamin Zurmühl

Eigentlich hatte keiner mehr damit gerechnet, dass Darmstadt tatsächlich das Wunder schafft und die Klasse hält. Doch gehofft haben es viele. Auch wenn die Lilien nicht den schönsten Fußball spielen, haben sie sich in den letzten zwei Jahren in die Herzen der Bundesliga-Fans gespielt.

Regionalliga-Flair und Münz-Sauna

Sie standen für ehrlichen, kämpferischen und leidenschaftlichen Fußball. Das Stadion am Böllenfalltor ließ Romantiker schwärmen. Unüberdachte Stehplätze, Kabinen mit Regionalliga-Flair und Fans, die auch bei hohen Niederlagen zu ihrem Team stehen.

Während bei Aufsteigern wie Leipzig und Ingolstadt viele Millionen Euro in Stadion, Trainingsgelände und Kader gesteckt wurden, war in Darmstadt nicht viel Geld vorhanden. Neuzugänge waren meist ausgemusterte Spieler anderer Bundesligisten und um in die Sauna zu gehen, mussten die Profis eine Münze einwerfen. Auch wenn das in der heutigen Zeit vielleicht etwas zu altmodisch ist, machte es den Verein sympathisch und einzigartig.

Eine große Familie

Der SV Darmstadt hatte den wohl bekanntesten Fan der Liga. Mit dem krebskranken Jonathan, genannt "Johnny", Heimes an der Seite, stiegen die Lilien 2015 in die Bundesliga auf. Im März 2016 verstarb er im Alter von 26 Jahren. Sein Tod bewegte ganz Fußball-Deutschland und sein Geist half den Spielern beim Klassenerhalt, wie Kapitän Sulu sagte.

Zu Ehren von Johnny wurde die Spielstätte der Darmstäder in dieser Saison in "Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor" umbenannt. Der eigentliche Sponsor verzichtete auf sein Namensrecht. Eine Geste, die alles andere als selbstverständlich ist. Doch sie zeigt, dass dieser Verein eine große Familie ist.

Nach zwei Jahren in der Bundesliga muss Darmstadt also den Weg in die zweite Liga antreten. Um die Klasse zu halten, fehlte es an Qualität und finanziellen Mitteln.

Doch wie jedes Märchen hat uns auch der SV Darmstadt etwas gelehrt:

Im Fußball ist alles möglich.

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