Nach Schalke-Rückkehr Tönnies: "Nicht erwartet, dass ich leide"

Nach seiner Rückkehr hat sich Clemens Tönnies zu seinem Skandal im August geäußert. In einem Interview bereut der Aufsichtsratsvorsitzende seine rassistischen Äußerungen – und bezeichnet die vergangenen Monate als "harte Zeit".
Die Zeit ist um, Clemens Tönnies ist zurück. Die drei Monate Pause, die er sich nach seinen rassistischen Aussagen selbst verordnete, sind abgelaufen. In einem Gespräch im vereinseigenen Sender "Schalke TV" nahm er Stellung zu seinen Taten.
Tönnies bezeichnete die vergangenen Monate als "harte Zeit", in welcher sich der Unternehmer viele Gedanken über das gemacht habe, was er im August von sich gegeben hat. "Ich hätte nicht erwartet, dass ich ein Stück weit leide, nicht dabei zu sein", so Tönnies rückblickend.
"Ich bin derjenige, der vereint"
Zudem nutzte er die Gelegenheit, sich für seine Äußerungen zu entschuldigen. Ebenfalls betonte Tönnies, dass die Statements unüberlegt waren und er auf keinen Fall rassistisches Gedankengut besitzt. Er behauptete das Gegenteil: "Ich bin nicht derjenige, der trennt, sondern eher der, der vereint." Das machte er auch an seinem eigenen Unternehmen deutlich, in der Menschen mit 87 unterschiedlichen Nationen "ein gutes Miteinander pflegen".
Tönnies im Schalke-Trikot auf der Couch
Auch wenn der 63-Jährige bei den Spielen der bisherigen Saison nicht dabei sein konnte, verfolgte er die Partien von zu Hause aus. Im Schalke-Trikot fieberte er bei den Auftritten der Königsblauen mit. Der Aufsichtsratsvorsitzende freut sich riesig über die derzeitige Entwicklung der Mannschaft, auch wenn ihn ein Spiel nicht zufriedenstellte. "Ich glaube, ich habe mich noch nie so geärgert wie beim Hoffenheim-Spiel (0:2, Anm. d. Red.), als wir richtig gut gespielt haben und dennoch verloren haben."
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Weil der Unternehmer beruflich viel zu tun hat, weiß er noch nicht genau, wann er zum ersten Mal nach seiner Pause wieder ins Stadion gehen wird. Doch dazu hat er eine klare Meinung. "Lieber komme ich heute wieder als morgen", zeigt sich Tönnies vorfreudig. "Wir haben gute Voraussetzungen und da müssen wir jetzt weitermachen", so Tönnies voller Tatendrang.
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