"Der schlimmste Tag meines Lebens" – Kahn attackiert Bayern-Führung

Die Ereignisse bei Bayern überschlagen sich: Nach dem feststehenden Aus für Vorstandschef Oliver Kahn sorgt der scheidende Klubboss nicht nur mit einem Tweet für Aufsehen.

Neue Eskalationsstufe in der Führungsetage des FC Bayern: Kurz nach dem bestätigten Aus für Vorstandschef Oliver Kahn twitterte der 53-Jährige: "Ich bin unheimlich stolz auf euch und diese Leistung! Ich würde gerne mit euch mitfeiern", twitterte der als Vorstandschef der Münchner geschasste 53-Jährige zur Meisterschaft an das Team. "Aber leider kann ich heute nicht bei euch sein, weil es mir vom Club untersagt wurde. Ich freue mich auf die nächste Saison. Da werden wir nicht nur zum 12. mal deutscher Meister werden! Lasst euch feiern!"

Auch später bei "Bild" bekräftigte Kahn: "Mir wurde die Reise zum Spiel nach Köln und der Besuch der Meisterfeier vom Klub untersagt."

Der Fußball-Talk "Sky 90" beim Pay-TV-Sender lieferte noch ein weiteres Zitat von Kahn – der von der Entscheidung der Bayern offenbar doch schwer getroffen ist: "Das war der schlimmste Tag meines Lebens, es mir zu nehmen, mit den Jungs zu feiern."

Eine klare Attacke auf die Führungsetage der Münchner. Denn zuvor wurde bereits berichtet, dass Kahn nicht zum letzten Saisonspiel beim 1. FC Köln gereist war – angeblich wegen einer Grippeerkrankung, was sich dann als falsch herausstellte.

Nun greift Kahn mit seinen Äußerungen die übrige Klubführung an – gut möglich auch, dass in dieser Angelegenheit das letzte Wort noch nicht gesprochen wurde. Mehr und mehr entsteht der Eindruck, dass hinter den Kulissen beim Rekordmeister doch mehr in die Brüche gegangen ist, als angenommen. Die Art und Weise der Demissionierung von Kahn und auch Hasan Salihamidžić ist nur ein weiteres Indiz.

Kahn hatte sein Amt als Nachfolger des langjährigen Vorstandschefs Karl-Heinz Rummenigge im Sommer 2021 angetreten, erlebte aber besonders in seiner zweiten Saison ein unruhiges Jahr an der Spitze des populärsten deutschen Klubs.