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Fifa-Schiri spricht nach Coming-Out: "40 Prozent hatten mal etwas mit einem Mann"


Fifa-Schiedsrichter spricht nach Outing
"Man würde sich wundern, wer alles im Fußball homosexuell ist"

Von sid, t-online
24.08.2022Lesedauer: 1 Min.
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Igor Benevenuto: Der brasilianische Fifa-Schiedsrichter hat sich kürzlich als homosexuell geoutet. (Quelle: Jales Valquer)
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Igor Benevenuto ist homosexuell. Das gestand der Fifa-Schiedsrichter kürzlich. Nun stellte er in einem Interview eine bemerkenswerte These auf.

Der brasilianische Fifa-Schiedsrichter Igor Benevenuto hat nach seinem Coming-Out eine bemerkenswerte These aufgestellt. "Wenn wir alle Beteiligten – Funktionäre, Trainer, Spieler, Schiedsrichter – zusammennehmen, dann sind 30 bis 40 Prozent homosexuell, bisexuell oder hatten mal etwas mit einem Mann", sagte der 41-Jährige im Interview mit dem "Spiegel". "Man würde sich wundern, wer alles in dieser Branche homosexuell ist."

Benevenuto spricht von Depressionen und Vorurteilen

Benevenuto hatte in einem Podcast seine Homosexualität öffentlich gemacht – als erster Fifa-Schiedsrichter überhaupt. Er stand auf der Liste der potenziellen Videoschiedsrichter für die WM in Katar, wurde aber nicht nominiert. "Ich glaube daran, dass eine WM auch die Chance zur Verbesserung bietet. Vielleicht können sich Sitten und Regeln ändern", sagte er angesprochen auf die WM in einem Land, in dem gleichgeschlechtliche Partnerschaften verboten sind.

Auch in seinem Heimatland sorgte das Outing für Aufruhr: "In Brasilien galt Homosexualität als eine Krankheit wie Alkoholismus, die man überwinden könne. Und ich habe das jahrelang geglaubt. Ich litt unter Depressionen und durchlebte dunkle Stunden, abends betete ich zu Gott: Erlöse mich von der Krankheit."

Benevenuto ist seit 24 Jahren im Schiedsrichtergeschäft. Nun will er Vorreiter sein, andere motivieren, den gleichen Schritt zu gehen: "Es ist traurig, es gibt noch immer Vorurteile. Ich werde es nicht mehr erleben, dass sich die Situation komplett ändert. Aber ich kann ein Tropfen im Ozean des Wandels sein."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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