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Ernst Huberty | Weggefährten trauern und erinnern: "Gentleman am Mikrofon"


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"Ein Gentleman am Mikrofon"
Reporter-Legende zum Tod von "Mr. Sportschau"


Aktualisiert am 25.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Sportschau -Pionier Ernst Huberty ist tot. Der ehemalige Sportjournalist und Fernsehmoderator ist am Montag im Alter von 96 Jahren verstorben. (Quelle: IMAGO/SVEN SIMON)

Die Fußballwelt trauert um Ernst Huberty. Ehemalige Kollegen nehmen Abschied – darunter auch einer, der erst kürzlich seine eigene Karriere als Kommentator beendet hat.

Mit Ernst Huberty verstarb am gestrigen Montag eine der bekanntesten Stimmen der deutschen Fußballgeschichte. Am 4. Juni 1961 moderierte er in der ARD die erste "Sportschau" – also noch ein Jahr vor Gründung der Bundesliga.

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21 Jahre lang war er das Gesicht der bis heute existierenden Sendung, was ihm den Beinamen "Mr. Sportschau" einbrachte. Ehemalige Weggefährten erinnern an den Moderator und Kommentator, der unter anderem die legendäre Wasserschlacht von Frankfurt bei der WM 1974 zwischen Deutschland und Polen kommentierte.

"Er war einer der Ersten, die ich als Kind wahrgenommen habe. Was mich damals beeindruckt hat, konnte ich erst später, als ich selbst diesen Beruf ausgeübt habe, in Worte fassen", erzählt Kommentatoren-Legende Béla Réthy t-online. "Ein gelassener, zurückgenommener Erzähler. Ein Journalist, der sich nie größer machen wollte als das Ereignis selbst. Ein Gentleman am Mikrofon. Ein Vorbild. Ich bin sehr traurig", so der seit Kurzem pensionierte Kommentator.

Weitere Ex-Kollegen äußerten sich via Twitter. ARD-Kommentator Bernd Schmelzer adelte Huberty als "Legende und Lehrmeister". "Er hat mir in meiner Anfangszeit wertvolle Tipps gegeben für meine Reportage. Einer davon: Nicht jedes Spiel ist ein Endspiel", erinnert sich Schmelzer bei t-online weiter. Sky-Kommentator Frank Buschmann bezeichnete Huberty als "den einzigen Coach", den er im Sportjournalismus je gehabt habe. "Es war immer eine Ehre, von ihm geschult zu werden."

Auch Vereine und Verbände gedachten des Verstorbenen. "Er hat mit seiner Souveränität vor der Kamera und seiner Sachlichkeit vor dem Mikrofon die Fußball-Epoche der 60er- und 70er-Jahre geprägt wie kein anderer Sportjournalist", erklärte etwa Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Auch er erinnerte daran, dass Huberty als Coach und Mentor seine Nachfolger von Reinhold Beckmann bis Monica Lierhaus oder Oliver Welke begleitet habe. "Der Fußball sagt: Danke, Mr. Sportschau."

WDR-Intendant Tom Buhrow empfand Huberty immer als "wohltuend unaufgeregt und mit großer Seriosität, er bleibt uns allen nicht nur als Moderator der 'Sportschau', sondern auch als Sportreporter-Legende ewig in Erinnerung".

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressemitteilung des WDR
  • Tweet des DFB
  • Austausch mit Béla Réthy und Bernd Schmelzer
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