Gladbach-Boss sauer nach überraschendem Wechsel von Jonas Hofmann

Mit Jonas Hofmann verlässt der vielleicht wichtigste Spieler Borussia Mönchengladbach. Die Art und Weise verärgert den Klub.

Mit diesem Wechsel hatte bis Dienstag niemand gerechnet: Jonas Hofmann verlässt Borussia Mönchengladbach und schließt sich Bayer Leverkusen an. Der deutsche Nationalspieler beendet damit nach mehr als sieben Jahren das Kapitel bei den "Fohlen". Der Transfer kam mithilfe einer Ausstiegsklausel zustande. Denn eigentlich wollte Gladbach den 30-Jährigen nicht ziehen lassen. Mit zwölf Toren und zehn Vorlagen war er der Topscorer der Borussia in der vergangenen Saison.

Doch für zehn Millionen Euro konnte der Spieler selbst entscheiden, ob er bleibt oder geht. Hofmann entschied sich für Letzteres. Sehr zum Ärger der Gladbacher.

Ein Ersatzkandidat aus Frankreich

Roland Virkus, Geschäftsführer Sport, deutete seinen Unmut in der Pressemitteilung an: "Wir haben uns mit Jonas intensiv ausgetauscht und darum gekämpft, ihn bei Borussia zu halten. Die Gespräche waren sehr offen und schlussendlich haben wir ein Angebot vorgelegt, das alle von Jonas aufgestellten Bedingungen erfüllt hat. Dass er sich dennoch dazu entschieden hat, die Ausstiegsklausel zu aktivieren, hinterlässt kein gutes Gefühl."

Gleichzeitig fügte der 56-Jährige an: "Dennoch gilt es, seine Entscheidung zu respektieren und Jonas für seinen Einsatz und seine Leistungen für Borussia einen großen Dank auszusprechen."

Hofmann ist nach Marcus Thuram, Remy Bensebaini und Lars Stindl der nächste Leistungsträger, der den Klub in diesem Sommer verlässt.

Einen Ersatz für den offensiven Flügelspieler hat die Borussia noch nicht verpflichtet. Als Kandidat gilt der Franzose Franck Honorat von Stade Brest. An dem 26-Jährigen hatte Gladbach bereits im vergangenen Jahr Interesse, ein Wechsel kam damals aber nicht zustande.