Bundesliga Sprechchöre für den gegnerischen Torwart
News folgenFür Simon Jentzsch war es ein perfekter Tag. Gerade hatte er mit dem abstiegsgefährdeten FC Augsburg einen 2:1-Sieg beim VfL Wolfsburg eingefahren. Er selbst hatte mit seiner starken Leistung maßgeblichen Anteil daran. Nach dem Abpfiff wurde er dann von den Fans gefeiert - denen des VfL Wolfsburg. Jentzsch stand von 2003 bis 2009 bei den Wölfen unter Vertrag, wurde aber 2007 von Felix Magath als Stammkeeper abgesetzt. Der Trainer hatte den 35-Jährigen in der Pause des Spiels gegen Eintracht Frankfurt ausgewechselt, weil er bei einem Gegentreffer nicht gut ausgesehen hatte.
Dass er jetzt ausgerechnet die Mannschaft von Magath mit mehreren Großtaten zur Verzweiflung trieb, dürfte für Jentzsch eine besondere Genugtuung sein, auch wenn er das nicht offen zugeben wollte. Er fand es einfach "schön, mal wieder in der alten Heimat gewesen zu sein".
Jentzsch ist überrascht
Bei den Fans des VfL genießt der Torhüter trotz der Magathschen Ausmusterung noch immer hohes Ansehen, schon vor dem Spiel wurde Jentzsch mit Sprechchören gefeiert. "Damit hatte ich nicht gerechnet, so positiv empfangen zu werden", wird Jentzsch in der "Wolfsburger Allgemeinen" zitiert. Er habe eine "Gänsehaut gehabt" und könne sich nur bei den Anhängern bedanken.
Neben Jentzsch hatte ein weiterer Akteur der Gäste die Sympathien der Wolfsburger Anhänger auf seiner Seite. Der vom VfL ausgeliehene Ja-Cheol Koo war nach dem Abpfiff der erste Profi, der sich bei der VfL-Kurve für die Unterstützung bedankte. Der Südkoreaner hat in zwölf Saisonspielen bereits vier Mal getroffen. Wenn er im Sommer nach Wolfsburg zurückkehrt, kann für den Klub zu einem wichtigen Spieler werden. Das wissen auch die Anhänger des VfL.
