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50 Jahre Bundesliga: Ein Eis für Schalkes Torwart Norbert Nigbur


50 Jahre Bundesliga
"Herr Nigbur, ein Eis?"

Von t-online
02.08.2012Lesedauer: 2 Min.
Schalkes Keeper Norbert Nigbur belohnt sich mit einem Eis - während des Spiels.Vergrößern des Bildes
Schalkes Keeper Norbert Nigbur belohnt sich mit einem Eis - während des Spiels. (Quelle: imago-images-bilder)
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Da, wo eigentlich die gegnerischen Stürmer von Borussia Dortmund für Gefahr sorgen sollen, taucht am 12. September 1970 plötzlich ein Eisverkäufer auf: in Norbert Nigburs Strafraum. Der Mann mit der rollenden Kühltruhe bietet dem Torwart des FC Schalke 04 allen Ernstes drei Kugeln in der Waffel an - und Nigbur greift tatsächlich zu.

Der damals 22-Jährige belohnte sich selbst: für eine erste Halbzeit, in der er alleine vor 40.000 Zuschauern einen Kantersieg der gastgebenden Schwarz-Gelben in der Kampfbahn "Rote Erde" verhindert hatte. Dem Spielbericht ist zu entnehmen, dass die Dortmunder im vielleicht brisantesten Derby des Westens zur Pause "gut und gern 5:1" hätten führen können. Stattdessen marschierten Nigbur und Kollegen mit einer 2:1-Führung in die Kabine. Als sie wieder herausgekommen waren, bekam Nigbur nicht mehr viel zu halten - von dem Eis mal abgesehen.

Erster Auswärtssieg der Saison

Schalke brachte an jenem fünften Spieltag den ersten Auswärtssieg der Saison unter Dach und Fach und kletterte - an Dortmund vorbei - auf Position acht.

Für ein paar Mark verschenkt Schalke eine goldene Generation

Am Ende der Saison stand für Schalke Rang sechs. Dortmund wurde nur 13. - und stieg im Jahr darauf gar ab. Schalke hatte nicht nur eine junge, hoffnungsvolle Mannschaft beisammen, sondern im Revier plötzlich freie Bahn. Doch weil der Vize-Meister und Pokalsieger von 1972 in der Saison 1970/71 nicht nur ein Eis (Nigbur) sondern auch noch Geld (die, die vor Nigbur spielten) angenommen hatte und das herauskam, schied das personell geschwächte Schalke aus dem Kreis der Titelkandidaten wieder aus.

Ahnungsloser Rückhalt

"Keiner der Spieler hat es geschafft, darüber zu sprechen - zumindest nicht mit mir", sagte Nigbur 2012 in einem Interview in dem Buch "Ata, Ennatz, Susi und Yyyves - 82 Köpfe des Revierfußballs". Nigbur also wusste von nichts, war so weit weg von der Dummheit seiner Kollegen wie in dem Moment vom Spielgeschehen, als sich der Dortmunder Eis-Mann bei ihm vorstellte und in der Bundesliga-Geschichte verewigte.

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