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50 Jahre Bundesliga: Schäferhund "Rex" beißt Schalker Spieler Rausch in den Hintern


Bundesliga
Biss in den Allerwertesten

Von t-online
02.08.2012Lesedauer: 2 Min.
Diese Bild ging um die Welt: Nach einem Hundebiss in den Hintern muss der Schalker Friedel Rausch behandelt werden.Vergrößern des BildesDiese Bild ging um die Welt: Nach einem Hundebiss in den Hintern muss der Schalker Friedel Rausch behandelt werden. (Quelle: dpa-bilder)
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von Jens Thurner

Der 6. September 1969 hat beim ehemaligen Schalker Spieler und Bundesliga-Trainer Friedel Rausch Spuren hinterlassen. Dabei dürfte die Erinnerung an den sportlichen Hergang des Ruhrderbys zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund im Stadion Rote Erde im Laufe der Jahre verblasst sein. An einen anderen, weitaus schmerzhafteren Vorfall während der Partie, wird Rausch allerdings noch heute erinnert.

In der Partie der beiden großen Konkurrenten des Ruhrgebiets waren gerade 37 Minuten gespielt. Hans Pirkner hatte Schalke 1:0 in Führung gebracht. Dann geschah sie, die Szene, die auch nach dem Abpfiff in Erinnerung bleiben sollte. Nach dem Führungstreffer strömten hunderte Schalke-Anhänger auf den Platz. Die Ordner versuchten verzweifelt, auch mit dem Einsatz von Wachhunden, wieder Ordnung im Stadion-Innenraum herzustellen.

Hunde schnappen nach Schalker Spielern

Allerdings hatten es einige der Hunde nicht auf die Platzstürmer abgesehen, sondern sahen in den blau gekleideten Schalker Spielern die Unruhestifter. Die unübersichtliche Szenerie nutze Schäferhund "Rex" aus: ein kurzer Blick - und schnapp - der Hund grub seine Zähne in das Hinterteil von Rausch. Ein zweiter Hund hatte sich den Schalker Gerd Neuser als Opfer ausgewählt.

"Der Schreck und der Schmerz waren groß. Mir wurde eine Tetanusspritze verpasst, ich konnte zwei Nächte nur auf dem Bauch schlafen. Die Narbe am Po kann man heute noch sehen - ein Andenken für immer", sagt Rausch. Viel schlimmer war das, was er in den Jahren danach erleben musste. Die Popularität, die Rausch durch den Hundebiss erfuhr, war riesengroß . "Überall, wo ich auf der Straße erkannt wurde, sprach man mich mit Wau-Wau an", erzählt der ehemalige Verteidiger von Schalke 04.

Blumenstrauß und Schmerzensgeld

Rausch hatte damals nach der Hunde-Attacke noch durchgespielt. Neuser - am 7. August 1993 verstorben - schied dagegen in der 76. Minute mit Lähmungserscheinungen im Bein aus. Beide Profis erhielten vom BVB-Präsidium 500 Mark Schmerzensgeld und einen Blumenstrauß. Eine Woche später waren sie wieder im Einsatz.

Der Deutsche Fußball-Bund zog aus dem Skandal Konsequenzen und führte daraufhin Maulkörbe für Hundestaffeln ein. Das Ruhrpottderby endete übrigens 1:1. Schalke legte damals bemerkenswerterweise keinen Protest gegen die Wertung der Partie ein.

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