Bundesliga Ultras erklären DFB zum "Feindbild Nr. 1"
Die Fronten werden immer verhärteter. Nachdem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) härtere Strafen gegen Randalierer angekündigt hat, setzt die Ultras-Szene zum Gegenschlag aus. Wie "Der Westen" berichtet, haben Anhänger des FC Schalke 04 stellvertretend den DFB zum "Feindbild Nr. 1" erklärt.
Die Ultras schrieben, "der DFB fordert die Konfrontation und wird sie bekommen". So sollen Streitigkeiten mit anderen Ultras-Gruppierungen beigelegt werden, um gemeinsam gegen den Verband vorzugehen.
Mehr Pyrotechnik, mehr Spruchbänder
"Hier spielt das Ausleben des Vereinsdaseins keine Rolle mehr. Hier müssen die unterschiedlichen Vereinsfarben außen vor bleiben", heißt es in der Publikation der Schalker Fans.
Wie ein Insider berichtet, soll vermehrt Pyrotechnik abgebrannt werden. Daneben sollen immer mehr Spruchbänder mit Anti-DFB-Aussagen in den Stadien zu sehen sein. Das Motto der Ultras lautet: "Alle gegen gegen DFB!"
Strafen als "Repressionskeule" empfunden
Die Fans wollen sich damit gegen die ihrer Meinung nach ungerechtfertigte Behandlung und erhöhten Strafmaßnahmen wehren. Sie bezeichnen diese als "Repressionskeule". Überdies wird kritisiert, dass der Dialog des DFB mit der Anhängerschaft nahezu zum Erliegen gekommen sei.
Der Verband, die Deutsche Fußball-Liga als Betreiber der Bundesligen sowie die Innenministerien hatten zuletzt unter anderem darüber beraten, das Stadionverbot für Krawallmacher auf bis zu zehn Jahre zu erhöhen. Daneben war auch die Abschaffung der Stehränge, ein Kulturgut unter den Fans, im Gespräch.