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SC Paderborn – Vasiliadis im Interview: So wollen wir gegen den BVB punkten


Vor Duell mit dem BVB
Sebastian Vasiliadis: So wollen wir in Dortmund punkten

  • Dominik Sliskovic
InterviewVon Dominik Sliskovic

Aktualisiert am 22.11.2019Lesedauer: 4 Min.
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Sebastian Vasiliadis: Der Grieche will sich mit dem SC Paderborn in der Bundesliga behaupten.Vergrößern des Bildes
Sebastian Vasiliadis: Der Grieche will sich mit dem SC Paderborn in der Bundesliga behaupten. (Quelle: pmk/imago-images-bilder)

Im Interview mit t-online.de spricht der Grieche über seine Vorfreude auf die Dortmunder "Gelbe Wand", Paderborns Spielphilosophie

Hinter Sebastian Vasiliadis liegen zwei turbulente Kalenderjahre. Im Sommer 2017 wechselte er vom damaligen Drittligisten VfR Aalen zum Zweitliga-Aufsteiger SC Paderborn. Mit der Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart gelang dem Mittelfeld-Allrounder der Durchmarsch in die Bundesliga.

Dort weiß der gebürtige Schwabe trotz der sportlichen Krise Paderborns durch gute Leistungen zu überzeugen. Als Lohn reiste er vergangene Woche erstmals zur griechischen Nationalmannschaft, für die er durch seinen griechischen Vater, und die Annahme der Staatsbürgerschaft, spielberechtigt ist. Damit ging für Vasiliadis ein Traum in Erfüllung: "Ich habe die griechischen Ergebnisse immer verfolgt und bei großen Turnieren mit der Mannschaft mitgefiebert."

Im Interview sprach der 22-Jährige auch über das anstehende Freitagabendspiel bei Borussia Dortmund, den Klassenerhalts-Kampf mit Paderborn – und schwärmte von den Topstars der Bundesliga.

t-online.de: Herr Vasiliadis, am Spieltag nach der Länderspielpause geht es für Sie nach Dortmund. Flutlicht, Südtribüne – wie groß ist Ihre Vorfreude auf diese Partie?

Sebastian Vasiliadis: Es ist der Traum eines jeden Fußballers in Deutschland einmal in Dortmund vor der „Gelben Wand“ spielen zu dürfen. Ich hoffe natürlich, dass wir am Ende auch mit Punkten zurück nach Paderborn reisen.

Gerade gegen den FC Bayern, aber auch gegen Bayer Leverkusen, wusste Paderborn zu überzeugen. Geht man als Außenseiter anders in Duelle mit Spitzenteams, wie dem BVB, als gegen kleinere Klubs?

Wir werden von jedem Gegner in der Liga als Underdog angesehen, deshalb macht es gar keinen Sinn, anders in diese Spiele zu gehen. Wir gehen jede Partie gleich an: Wir wollen von Beginn an Gas geben und dem Gegner unseren Fußball aufzwingen.

Wie schätzen Sie den BVB aktuell ein?

Dortmund hat unfassbar hohe Qualität. Ihnen ist es gelungen, ihren Kader vor der Saison hervorragend in der Breite zu verstärken. Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass Dortmund mit Leipzig und Bayern derzeit das beste Team Deutschlands ist. Man sollte auch in diese mediale Unruhe um den Verein nicht zu viel hineininterpretieren. Sie stehen tabellarisch gut dar und ich bin überzeugt davon, dass sie das Zeug dazu haben, diese Saison um Titel mitzuspielen.

Worauf wird es für Paderborn in der Partie gegen Dortmund ankommen?

Für uns ist es egal, dass der Gegner Borussia Dortmund heißt. Unser Ziel ist es in jedem Spiel mutig zu agieren, unseren Fußball auf den Platz zu bringen – und dabei Spaß zu haben. Das ist für uns eine elementare Sache! Nur dadurch können wir in jedem Spiel unsere Laufbereitschaft und unseren Kampfgeist abrufen.

Aktuell befinden Sie sich mit dem SC Paderborn in einer schwierigen Situation. Mit vier Punkten steht Ihr Verein auf dem letzten Tabellenplatz. Inwiefern hängt das auch mit der Bundesliga-Unerfahrenheit des Kaders zusammen?

Es gibt sicherlich Situationen, in denen erkennbar wird, dass wir nicht die Erfahrung haben, die der Gegner besitzt. Dennoch waren wir in fast jedem Spiel bisher ebenbürtig. Wäre das Glück öfter auf unserer Seite, würden wir aktuell auch mit mehr Punkten dastehen. Unsere Unerfahrenheit machen wir auf dem Platz mit Willen, Kampfgeist und Laufbereitschaft wett.

Sie haben in zwei Kalenderjahren in drei verschiedenen Ligen gespielt. Was macht das mit einem jungen Profi?

Ehrlicherweise hat das gar nicht so viel mit mir gemacht. Klar, die Gegner sind von Saison zu Saison besser geworden, aber ich bin der Meinung, dass man mit seinen Aufgaben auch immer wächst. So nehme ich auch die Aufgabe Bundesliga an und freue mich, dass ich nun auf die besten Spieler Deutschlands treffe.

Würden Sie sich als Bereicherung für die Bundesliga bezeichnen?

Ich würde Coutinho als Bereicherung für die Bundesliga bezeichnen.

Coutinho ist derzeit, da müssen wir ehrlich sein, noch nicht der Unterschiedspieler, den sich der FC Bayern gewünscht hat.

Das mag sein, aber dennoch kann man ihm sein einmaliges Talent nicht absprechen. Die aktuelle Situation bei den Bayern scheint eine schwierige zu sein, das merkt man Coutinho auch an. Ähnlich sehe ich es aktuell mit Thorgan Hazard. Eine absolute Bereicherung für die Bundesliga! Aber dass ich mich mit solchen Spielern in eine Reihe stellen soll? Nein, da würde ich jetzt nicht drauf kommen.

Ihre rasante Entwicklung hat bereits im Sommer für Gerüchte um Ihre Person gesorgt. Werden wir Sie auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen sehen?

Da habe ich mir bisher noch überhaupt keine Gedanken drüber gemacht. Ich möchte den Klassenerhalt mit Paderborn schaffen, denn dann stellt sich die Frage, in welcher Liga ich nächste Saison spiele, nicht für mich. Mein Weg mit Paderborn ist noch nicht zu Ende, deshalb habe ich den Verein auch im vergangenen Sommer nicht verlassen.

Spielt das Umfeld des SC Paderborn eine Rolle für Ihre mittelfristige Karriereplanung?

Was natürlich angenehm ist, ist, dass der mediale Druck auf den SC Paderborn 07 nicht so hoch ist. Hier kann man sich auch ein schlechtes Spiel leisten, ohne direkt von den Medien in der Luft zerfetzt zu werden. Hinzukommt, dass mir der Fußball, den wir unter Steffen Baumgart in Paderborn spielen, liegt. Dieses mutige Spiel nach vorne, flache Lösungen suchen, auf den langen Ball verzichten – das ist doch geiler Fußball!

Was stimmt Sie positiv, dass es mit dem Klassenerhalt klappt?

Der Wille in der Mannschaft stimmt. Abgesehen von Schalke und Hoffenheim hat uns noch keine Mannschaft wirklich an die Wand gespielt. Selbst gegen die Bayern haben wir uns hervorragend zurückgekämpft. Das hat uns den Glauben gegeben, dass wir mit jeder Mannschaft mithalten können.

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