Nach Corona-Pause "Wettbewerbsnachteil": Werder für Neustart am 23. Mai

Bremen (dpa) - Werder Bremen will sich für eine Fortsetzung der Fußball-Bundesliga erst in zweieinhalb Wochen einsetzen.
"Zur Gewöhnung an den Wettkampf nach rund zwei Monaten Wettkampfpause und zur Einschränkung eines Verletzungsrisikos bei den Spielern, die durch die Vielzahl der Partien in einem sehr knappen Zeitraum sehr stark beansprucht werden, werden wir uns dafür einsetzen, dass die Bundesliga am 23. Mai fortgesetzt wird", wird Werders Geschäftsführer Fußball, Frank Baumann, in einer Vereinsmitteilung zitiert.
"Ein früherer Start der Liga würde für uns einen deutlichen Wettbewerbsnachteil darstellen, da an anderen Standorten bereits seit Wochen in zum Teil deutlich größeren Gruppen als in Bremen trainiert werden konnte", sagte der 44-Jährige zudem. "Im Sinne der Integrität des Wettbewerbs werben wir dafür, die Saison erst nach einem zweiwöchigen Mannschaftstraining wieder zu beginnen."
Doch die Bremer werden mit ihrem Ansinnen keinen Erfolg haben. Denn die Deutsche Fußball Liga preschte bereits am Mittwochabend vor und setzte den Neustart für den 15. Mai an. Über diesen Beschluss des DFL-Präsidiums seien die 36 Proficlubs informiert worden, bestätigte der Dachverband der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Am Donnerstag sollen in einer Mitgliederversammlung mit den Clubs der 1. und 2. Liga nur noch die Details der Fortsetzung der seit Mitte März unterbrochenen Spielzeit beraten werden.
Bund und Länder hatten zuvor die Erlaubnis für eine Wiederaufnahme von Spielen ohne Zuschauer in den Bundesligen ab der zweiten Mai-Hälfte erteilt.
"Für uns als Werder Bremen ist es nun sehr wichtig, schnellstmöglich das Mannschaftstraining wiederaufzunehmen, da wir bislang aufgrund der behördlichen Vorgaben lediglich in Vierergruppen trainieren konnten", sagte Baumann. Im Rahmen der Berufsausübung hat Werder die Erlaubnis, in Mannschaftsstärke zu trainieren, wie ein Senatssprecher der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.