Bundesliga, 4. Spieltag Gladbach beendet Mini-Krise – Fohlen zu clever für Bielefeld
Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter bringt sich selbst wieder auf Kurs und feiert einen klaren Sieg gegen Arminia Bielefeld. Dabei haben die Gladbacher aber lange Zeit Probleme mit den Gästen – dann geht alles ganz schnell.
Ist damit die Mini-Krise von Borussia Mönchengladbach beendet? Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter gewann zum Abschluss des 4. Spieltags mit 3:1 (1:1) gegen Arminia Bielefeld und feierte damit nach enttäuschenden Auftritten in den Wochen zuvor den ersten Saisonsieg. Lars Stindl (35., 69.) und Denis Zakaria (72.) trafen für die Gastgeber, Masaya Okugawa (45.) konnte vorübergehend für die Bielefelder ausgleichen.
Damit schaffte die Borussia mit nunmehr vier Punkten den Anschluss an die obere Tabellenhälfte. Die Ostwestfalen, die mit drei Remis in die Saison gestartet waren und zuletzt vor mehr als 50 Jahren ein Bundesligaspiel in Mönchengladbach gewinnen konnten, bleiben hingegen nach vier Spieltagen weiterhin sieglos.
"Schlüsselspiel" für Gladbach
Nach dem 0:4-Debakel in Leverkusen und der unnötigen 1:2-Niederlage bei Union Berlin stand Hütter mächtig unter Zugzwang und reagierte auch personell. So rückte neben Zakaria auch Neuzugang Luca Netz für den verletzten Ramy Bensebaini erstmals in die Startformation der Partie, die Gladbachs Trainer als "Schlüsselspiel" bezeichnete.
Hinten mit Dreier-Abwehrkette und auf den Außenpositionen mit den beiden 18-Jährigen Netz und Joe Scally mussten die Gastgeber ihren Takt und Rhythmus gegen keineswegs defensive Bielefelder erst einmal finden. Lautstark angefeuert von den etwa 5.000 eng beieinander stehenden Fans in der Nordkurve, wo erstmals wieder Stehplätze freigegeben wurden, kamen die Gladbacher auch zu ihren ersten Möglichkeiten gegen die gut organisierte Arminen-Abwehr, die ohne den verletzten Amos Pieper auskommen musste.
Bielefeld blieb stets gefährlich
Die Gäste hatten zweimal Glück als Alassane Plea bei seinem Treffer (21.) im Abseits stand und Jonas Hofmann kurz darauf nach einer Flanke von Scally das Tor knapp verpasste. Besser machte es dann Stindl, der mit einem von Jakob Laursen abgefälschten 20-Meter-Schuss den Führungstreffer erzielte. Doch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gelang Okugawa nach Zuspiel von Manuel Prietl und einer Unachtsamkeit von Florian Neuhaus der überraschende Ausgleich.
Die Gladbacher bemühten sich in der von vielen Unterbrechungen und Fehlern geprägten Partie nach dem Ausgleich, doch in der Offensive fehlte die Durchschlagskraft und im Zuspiel oft die Genauigkeit. Zakaria scheiterte mit einem Rechtsschuss knapp (51.), Stindl schoss kurz darauf über das Tor. Zudem blieben die Ostwestfalen bei Kontern stets gefährlich, Torhüter Yann Sommer musste häufiger eingreifen, als er das wohl erwartet hatte. Ein später Doppelschlag von Kapitän Stindl und Zakaria jeweils nach Vorarbeit des eingewechselten Patrick Herrmann bescherte Borussia dann doch noch den ersten Saisonsieg.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa