FC Bayern München: Der Poker um Robert Lewandowski nimmt Fahrt auf

Die Spekulationen um die Zukunft von Weltfußballer Robert Lewandowski bekommen neuen Schwung. Grund ist ein erstes Treffen von Berater Pini Zahavi mit der Führungsspitze des FC Bayern am Donnerstag.

Hinter der sportlichen Zukunft von Robert Lewandowski steht nach wie vor ein großes Fragezeichen. Auch wenn die Bayern den Vertrag mit dem Top-Torjäger gerne vorzeitig verlängern würden, ist es vollkommen offen, ob es dazu auch kommen wird. Aktuellen Meldungen zufolge hat der 33-Jährige zwei konkrete Forderungen an den FC Bayern. Aber auch die Münchner haben eine klare Vorstellung wie es mit dem Fifa-Weltfußballer im Sommer weitergeht.

Erstes Gipfeltreffen

Während der Vertragspoker zwischen den Bayern und Lewandowski lange Zeit vor sich hingeplätschert ist, nimmt dieser endlich Fahrt auf. Wie die "Bild" berichtet, kam es heute in München zum ersten Gipfeltreffen zwischen den FCB-Bossen und Lewy-Berater Pini Zahavi. Demnach haben sich die beiden Seiten knapp 2,5 Stunden über die Zukunft des Top-Torjägers ausgetauscht.

Auch wenn Klub und Spieler grundsätzlich offen für eine Zusammenarbeit über den Sommer 2023 hinaus sind, zeichnen sich keine einfachen Verhandlungen an. Dies liegt allen Anschein nach vor allem an den Forderungen der Spielerseite. Nach Informationen der "tz" legt Lewandowski vor allem auf zwei Punkte großen Wert: Vertragslaufzeit und sein Gehalt.

Dem Vernehmen nach fordert der Torjäger einen neuen Vertrag bis 2025, das heißt, eine Verlängerung um zwei weitere Jahre. Sein aktueller Vertrag beim Rekordmeister läuft nur noch bis zum 30. Juni 2023. Das Problem: Die Bayern sind nicht gewillt, ihren Ü30-Spielern langfristige Verträge anzubieten. Demnach strebt man nur eine Verlängerung bis 2024 an. Auch bei Thomas Müller und Manuel Neuer hat man sich für solch ein Vorgehen entschieden.

Der letzte große Vertrag

Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Sowohl Lewy als auch Müller und Neuer gehören allesamt zu den Top-Verdienern beim FCB. Die Verantwortlichen sind nicht bereit, ein zu hohes finanzielles Risiko bei Spielern einzugehen, die sich bereits im Spätherbst ihrer Karriere befinden. Für Lewandowski hingegen ist es aller Voraussicht nach der letzte große Vertrag, der idealerweise eine lange Laufzeit aufweist.

Aufbauend auf der Vertragsdauer ist auch das Gehalt ein echter Knackpunkt in den Gesprächen. Wie die "tz" erfahren haben will, fordert die Zahavi eine Aufstockung des Salärs. Mit geschätzten 23 bis 25 Millionen Euro ist Lewandowski aber bereits der Top-Verdiener an der Säbener Straße. Nach "AZ"-Informationen schließt man in München eine Gehaltserhöhung aus. Auch weil der Torjäger mit knapp 25 Millionen Euro bereits die interne Gehaltsobergrenze erreicht hat.

Wie es mit Lewandowski im Sommer weitergeht, ist unklar. Sollte es zu keiner Einigung kommen, strebt dieser laut der "Sportbild" einen vorzeitigen Abschied an. Dieses Szenario schließen die Münchner aber kategorisch aus, haben dies laut der "Bild" auch im Gespräch mit Zahavi unterstrichen. Demnach sind die Bayern-Bosse durchaus bereit, ohne eine Einigung in das letzte Vertragsjahr des Polen zu gehen. Damit liefe man jedoch Gefahr, diesen im Sommer 2023 ablösefrei zu verlieren.