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Champions League: Angst vor Ausschreitungen bei Spiel von Eintracht Frankfurt


Erste Straßenschlachten in der Nacht
Angst vor Eskalation bei Frankfurt-Spiel

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 13.09.2022Lesedauer: 3 Min.
imago images 1013726302Vergrößern des BildesFür die Fans von Eintracht Frankfurt gelten beim Auswärtsspiel in Marseille strikte polizeiliche Regeln. (Quelle: IMAGO/Oliver Vogler)
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Der zweite Champions-League-Auftritt der Hessen ist als Hochrisikospiel deklariert. Mit Gegner Marseille gibt es eine Vorgeschichte.

Mehrere Tausend Anhänger von Eintracht Frankfurt haben sich auf den Weg nach Marseille begeben, um ihr Team am Dienstagabend (ab 21 Uhr im t-online-Liveticker) beim ersten Champions-League-Auswärtsspiel der Klubgeschichte im Stade Vélodrome zu unterstützen. Rund 3.300 sollen dabei ein Ticket fürs Stadion haben, weitere 5.000 sollen sich ohne Karte auf den Weg in die südfranzösische Hafenstadt gemacht haben. Das schätzt die örtliche Polizeibehörde.

Bilder von ausgelassenen Fans mit dem Adler auf der Brust wie zuletzt in Barcelona oder Sevilla wird es in Marseille aber nicht geben. Aus Angst vor Ausschreitungen wie jüngst beim Conference-League-Spiel zwischen OGC Nizza und dem 1. FC Köln hat die zuständige Polizeipräfektur vor dem Hochrisikospiel einige Verbote für die Gäste aus Deutschland erlassen.

Wohl nicht ohne Grund: In der Nacht vor dem Spiel soll es bereits zu Auseinandersetzungen und Jagdszenen zwischen Hooligans in der Stadt gekommen sein. Amateurvideos, die im Internet kursieren, zeigen, dass auch die Polizei eingreifen musste. Ein junger Mann etwa ist mit einer Machete in der Hand zu erkennen.

Kein Singen, kein Fanmarsch

Den Frankfurt-Fans ist in vier zentral gelegenen Distrikten von Marseille das Tragen von Fan-Utensilien wie T-Shirts und Schals sowie das Singen von Fan-Liedern untersagt. Auch der sonst übliche Fan-Marsch zum Stadion wurde verboten. Die Anreise darf am Dienstag ausschließlich in organisierten und von der Polizei begleiteten Bussen erfolgen.

Man will das Aufeinandertreffen beider Fan- und Ultralager in der Stadt unbedingt verhindern, weil man "Störungen der öffentlichen Ordnung" fürchte, hieß es von den Behörden. Bereits bei Marseilles letzten beiden internationalen Auftritten war es zu Fan-Auseinandersetzungen gekommen.

"Die Polizei hat sehr deutlich hinterlegt, dass die Verbote konsequent durchgesetzt werden. Es wird daher dringend empfohlen, sich an diese Vorgaben zu halten", teilte die Eintracht mit. Zudem dürfen Frankfurt-Fans nur ins Stadion, wenn sie gültige Karten für den Gästeblock haben. Allen Gäste-Anhängern, die sich Tickets für andere Blöcke gekauft haben, wird der Eintritt verweigert.

Solche drastischen Aufenthaltsregeln hatte es bereits vor fast genau vier Jahren beim Duell beider Teams in der Europa League gegeben. Das sorgte damals bei den Frankfurtern trotz des 2:1-Sieges für großen Frust. "Ein komplettes Stadtbetretungsverbot für unsere Anhänger zu erlassen, stellt einen völlig unangemessenen und rechtsstaatlich hochgradig bedenklichen, wenn nicht unzulässigen Eingriff in die Rechte eines jeden Einzelnen dar", hatte Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann im September 2018 kritisiert.

Trainer appellieren an ihre Anhänger

Obwohl die Partie damals wegen einer Uefa-Platzsperre für Marseille vor leeren Rängen ausgetragen wurde, waren rund 5.000 Frankfurt-Fans nach Südfrankreich gereist. Nun wiederholt sich das Ganze, obwohl das damalige Vorgehen der Polizeipräfektur Bouches-du-Rhône im Dezember 2021 von einem französischen Berufungsgericht rückwirkend für rechtswidrig erklärt worden war.

Beide Trainer appellierten noch einmal an ihre heißblütigen Anhänger. "Wir alle wollen ein Fußballfest in einem Duell zweier Traditionsmannschaften in einem tollen Stadion feiern. Natürlich soll das stimmungsvoll abgehen und friedlich", sagte Eintracht-Coach Oliver Glasner. Ähnliche Töne waren von Marseille-Coach Igor Tudor zu vernehmen: "Wir sind uns einig, dass es ein großes Fußballfest werden soll. Wir wollen ein gutes Beispiel für die Fußballkultur geben und mit gutem Beispiel vorangehen."

Verwendete Quellen
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