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DFB-Pokal: Frankfurt zieht ins Finale ein – Dank starker zweiter Hälfte


Hitziges DFB-Pokal-Spiel in Stuttgart
Videobeweis in 97. Minute: Frankfurt zieht ins Finale ein

Von sid, ak

Aktualisiert am 04.05.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 1029141415Vergrößern des BildesPure Freude: Die Frankfurter feierten nach ihrem zweiten Treffer in Stuttgart. (Quelle: IMAGO/Hansjürgen Britsch)
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Frankfurt steht erstmals seit 2018 wieder im Pokalfinale. In Stuttgart tat sich die Eintracht lange schwer, drehte dann aber mächtig auf. Am Schluss wurde es unübersichtlich.

Eintracht Frankfurt kann doch noch gewinnen und darf nach dem Absturz in der Bundesliga weiter auf die Teilnahme am Europapokal hoffen. Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner zog durch ein schwer erkämpftes 3:2 (0:1) beim VfB Stuttgart ins Finale des DFB-Pokals ein. Am 3. Juni geht es dann in Berlin gegen RB Leipzig.

Ein Doppelschlag durch Evan Ndicka (51.) und Daichi Kamada (55.) sowie ein Elfmetertreffer von Randal Kolo Muani (77.) bescherten dem anfänglich leidenschaftslos wirkenden Europa-League-Champion die neunte Finalteilnahme im DFB-Pokal.

Zuletzt und zum fünften Mal gewonnen hatten die Frankfurter die goldene Trophäe 2018. Für die Eintracht war der Halbfinalsieg erst der zweite in den vergangenen zwölf Pflichtspielen. Tiago Tomás hatte die zunächst weitaus bissigeren Stuttgarter in Führung gebracht (19.). Der eingewechselte Enzo Millot (83.) verkürzte. In der Schlussphase sah Borna Sosa Gelb-Rot (86.).

"Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment aussprechen. Was sie leisten, ist außergewöhnlich", sagte Trainer Glasner. Sein VfB-Kollege Sebastian Hoeneß war dagegen niedergeschlagen: "Heute Abend ist die Enttäuschung da. Wir haben einen Fight geliefert, wir hatten die Möglichkeiten, das Ergebnis in der ersten Halbzeit deutlicher zu gestalten." Das Endergebnis sei "bitter", aber man müsse es akzeptieren.

So lief das Spiel

Die Partie war von Beginn an hart umkämpft, viele Zweikämpfe und Nickeligkeiten störten den Spielfluss. Der erste schöne Angriff brachte die Führung für den VfB: Nach einem langen Ball von Waldemar Anton gewann Nationalspieler Josha Vagnoman das Laufduell gegen Evan Ndicka, beim Rückpass landete der Ball bei Tomás, der ihn platziert ins kurze Eck schoss. Eintracht-Torhüter Kevin Trapp hatte aufs lange Eck spekuliert und war dadurch chancenlos.

Der Treffer gab den Hausherren deutlich Schwung. Nach rund einer halben Stunde verletzte sich jedoch Stuttgarts bulliger Verteidiger Konstantinos Mavropanos, für den Griechen kam Dan-Axel Zagadou ins Spiel. Die bis dahin harmlosen Frankfurter versuchten, daraus Kapital zu schlagen und erhöhten etwas den Druck. Doch spielerisch blieb der Europa-League-Gewinner von 2022 einmal mehr vieles schuldig. Die Stuttgarter setzten nun verstärkt auf Konter über ihre schnellen Offensivspieler, von denen Silas knapp an Trapp scheiterte (35.).

Zur zweiten Halbzeit brachte Eintracht-Trainer Glasner Aurélio Buta für Kapitän Sebastian Rode, außerdem schien er in der Kabine die passende Ansprache gehalten zu haben. Die Gäste spielten nun mit deutlich mehr Überzeugung – und wurden mit dem Doppelschlag durch Ndicka und Kamada belohnt. Glasner reckte an der Seitenlinie die Fäuste nach oben, die Erleichterung war ihm deutlich anzumerken.

Die Stuttgarter, die erstmals im laufenden Wettbewerb auf einen Bundesligisten trafen, mussten offensiv wieder einen Gang hochschalten. Doch nach einer Stunde konnte auch der zweite VfB-Innenverteidiger Anton wegen einer Verletzung nicht mehr weiterspielen.

Selbst nach dem dritten Gegentreffer, dem ein Foul von VfB-Torhüter Fabian Bredlow an Kolo Muani im Strafraum vorausgegangen war, steckten die Gastgeber nicht auf und kamen noch zum Anschlusstor.

Hitzige Schlussminuten nach strittiger Szene

Einen möglichen Handelfmeter in der Nachspielzeit bekam der VfB aber nicht mehr zugesprochen. Nach einem vermeintlichen Handspiel des Frankfurters Buta schaute sich Schiedsrichter Daniel Schlager in der siebten und achten Minute der Nachspielzeit die Szene in der Zeitlupe an. Letztlich entschied er sich anhand der Bilder gegen einen Elfmeter – obwohl die Stuttgarter lautstark protestierten. Später sprach Schlager von einem "normalen Bewegungsablauf".

ARD-Experte Bastian Schweinsteiger war nach der Situation ratlos und sagte zu Moderatorin Lea Wagner: "Frag' mich nicht, bitte frag' mich nicht. Es gibt Schiedsrichter, die Elfmeter geben und welche, die nicht Elfmeter geben."

SGE-Trainer Glasner ging im ARD-Interview nicht dezidiert auf die Szene ein, stellte aber fest, dass seine Eintracht "das Glück des Tüchtigen" gehabt habe. Auch VfB-Profi Vagnoman stellte die Szene vor ein Rätsel: "Es war wirklich schwer zu erkennen, ich habe es auch nicht genau gesehen. Nichtsdestotrotz haben wir einen super Pokal-Fight abgeliefert."

Aufgrund der Situation gab es fast neun Minuten Nachspielzeit. Nach Abpfiff gerieten Akteure beider Teams auf dem Rasen aneinander, sie wurden aber von Mitspielern und Betreuern getrennt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung
  • ARD-Interviews mit Oliver Glasner und Josha Vagnoman
  • sportschau.de: Schiedsrichter Schlager - "War ein normaler Bewegungsablauf"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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