DFB-Pokal: Nagelsmann und RB gegen den Frankfurt-Fluch

Erst vor zehn Tagen trafen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig in der Bundesliga aufeinander. Nun kommt es zur Revanche im Pokal. Im Mittelpunkt: eine schwarze Serie, ein Friseurbesuch und ein Eintracht-Neuzugang von RB.

Pokalsieger 2018 gegen Pokalfinalist 2019. Am Dienstag trifft Eintracht Frankfurt im Achtelfinale des DFB-Pokals auf RB Leipzig (18.30 Uhr, im Liveticker bei t-online.de). 2:0 besiegte die Eintracht überraschend den damaligen Tabellenführer im Ligaduell Ende Januar. Es war ein weiterer Beleg: Die Sachsen reisen nicht gerne in die Main-Metropole. Bei keinem ihrer bislang vier Auftritte konnten sie dort gewinnen. Zwei Remis und zwei Pleiten stehen zu Buche.

Ähnlich sieht auch die persönliche Bilanz von RB-Trainer Julian Nagelsmann aus. Mit seinem Ex-Klub Hoffenheim gewann er nur das erste seiner vier Gastspiele bei der Eintracht. Es folgten ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Nagelsmann und Leipzig kämpfen gegen den Frankfurt-Fluch.

Diesmal kein Friseur für die RB-Profis

Im Vorfeld des letzten Aufeinandertreffens gab es zudem Aufregung über einen Star-Friseur, den sich einige RB-Profis am Vorabend der Partie extra aus London einfliegen ließen. Das sorgte für reichlich Ärger und rief Ralf Rangnick auf den Plan. "Das macht mich fassungslos. Wenn du das machst, ist es bis zum Goldsteak nicht mehr weit", polterte der Ex-Trainer der Leipziger. Eine Wiederholung der Aktion wird es nicht geben. Nagelsmann: "Ein Friseur kommt dieses Mal, glaube ich, nicht."

Er machte klar: "Die Jungs und der ganze Klub hatten in der vergangenen Saison ein tolles Erlebnis in Berlin. Wir würden da gerne wieder hin. Der Pokal hat schon einen hohen Stellenwert."

Ilsanker spielt nicht, obwohl er dürfte

Eine pikante Personalie vor dem erneuten Duell ist Stefan Ilsanker. Der Österreicher wechselte vor fünf Tagen für 500.000 Euro von RB zur Eintracht. Die beiden Vereine vereinbarten, dass er gegen seinen Ex-Klub nicht auflaufen wird. Laut DFB-Statuten dürfte er das aber. Frankfurt-Trainer Adi Hütter: "Natürlich könnte man das machen, das wäre aber sehr, sehr respektlos. Wir machen das nicht, ich möchte ein Gentleman bleiben." Denn: Die Vereinbarung, nicht gegen den Ex-Klub aufzulaufen, war eine Voraussetzung dafür, dass der Ilsanker-Deal im Winter über die Bühne gehen konnte.

Hütter will nicht mit "offenem Visier" antreten

Ohne Ilsanker und auch ohne Hurra-Fußball will Hütter das K.-o.-Duell angehen: "Wir können nicht auf Teufel komm raus losstürmen, sondern müssen den Kopf einschalten. Mit offenem Visier werden wir nicht in dieses Spiel gehen." Für ihn ist klar: "Leipzig ist der Favorit." Die RB-Bilanz in Frankfurt widerlegt das allerdings.