Jörg Dahlmann: Ex-Kommentator attackiert Sky – "Nicht alle auf der Latte"

Mit grenzwertigen Sprüchen hatte Jörg Dahlmann für Diskussionen gesorgt – Sky trennte sich 2021 vom Kommentator. Nun spricht der Reporter über die Entscheidung – und wird deutlich.

Zweieinhalb Jahre ist das Aus von Fußball-Kommentator Jörg Dahlmann bei Sky bereits her – doch der 64-Jährige hat offenbar noch immer Aufarbeitungsbedarf. Nun hat sich Dahlmann erneut zur vorzeitigen Trennung im März 2021 geäußert – und den Pay-TV-Sender scharf attackiert.

Zur Erinnerung: Dahlmann hatte damals in Anlehnung an Sei Muroya von Hannover 96 dessen Heimat Japan als "Land der Sushis" bezeichnet. Für Sky nach Rassismusvorwürfen gegen den Kommentator Anlass genug, das Arbeitsverhältnis, das ohnehin im Sommer 2021 geendet hätte, vorzeitig aufzukündigen.

Nun sagt Dahlmann bei "Bild": "Meiner Meinung nach ist das kein Grund, jemanden rauszuwerfen."

"Da wollten die mich schon rauswerfen"

Ähnlich scharfe Kritik an Dahlmann war aber bereits vor dem "Sushi"-Spruch aufgekommen – wegen einer anderen, sexistischen Bemerkung über die damalige Lebensgefährtin von Torhüter Loris Karius, zu diesem Zeitpunkt bei Union Berlin. Nun sagt er: "Gut, man kann über den Satz streiten, dass ich gesagt habe: 'Für eine Kuschelnacht mit Sophia Thomalla würde ich mich auch auf die Bank setzen'. Da wollten die mich ja schon rauswerfen damals."

Bereits wegen der Thomalla-Bemerkung habe Sky ihn entlassen wollen. "Die wollten das damals tun, wegen Sexismusvorwürfen." Dahlmann weiter: "Das zeigt aber schon, dass die nicht alle auf der Latte haben da bei der Führung von Sky."

Die Führungsetage des Senders habe "noch mal unterstrichen, dass sie ihres Jobs nicht mächtig sind, als sie mich rausgeschmissen haben, als ich Japan als Land der Sushis bezeichnet habe." Dahlmann behauptet, "jeder Japaner" habe gesagt: 'Wir sind das Land der Sushis und wir sind stolz darauf'".

Der Reporter ist sich sicher: "Ich denke, das würde Sky heute nicht mehr machen. Da haben sie damals überreagiert."