Berlin (dpa) - Zum ersten Mal überhaupt wird eine Frau am 18. Dezember 2022 das Finale einer Fußball-Weltmeisterschaft am deutschen Rundfunkmikrofon kommentieren.
Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge würdigt die ARD mit dieser Entscheidung die Lebensleistung von Fußball-Reporterin Sabine Töpperwien. Die 60-Jährige hatte am vergangenen Donnerstag mitgeteilt, Ende des Monats in den Ruhestand zu gehen.
"Mich hat es gestern Abend umgehauen, als mir unsere WDR-Programm-Direktorin als Abschiedsgeschenk aus ihrer ARD-Runde diese Urkunde überreicht hat", sagte Töpperwien der Zeitung. Diese Entscheidung sei "ein Ausdruck meiner Wertschätzung und meiner Pionierarbeit für die nächste Frauen-Generation" gewesen, habe ihr Direktorin Valerie Weber mitgeteilt. Per Urkunde sei ihr versprochen worden, dass das WM-Endspiel in Katar "auf den Radiowellen der ARD von einer Reporterin kommentiert werden soll".
- Wetten auf den nächsten Bundestrainer: Wer folgt auf Jogi Löw?
- 19. Spieltag: RB Leipzig gegen Bayer Leverkusen – Vorschau & Tipp
- 19. Spieltag: Union Berlin gegen Mönchengladbach – Vorschau & Tipp
- 19. Spieltag in der Bundesliga: Die besten Quoten und Wetten
"Ich hatte mehrfach in Interviews der letzten Tage geäußert, dass ich es nicht mehr erleben werde, dass eine Frau bei einer Fußball-EM oder WM das Finale fürs Radio oder Fernsehen übertragen wird", erklärte Sabine Töpperwien. Die Schwester des ehemaligen ZDF-Sportreporters Rolf Töpperwien (70) nannte gesundheitliche Gründe für ihren Abschied. Sie kommentierte über 700 Fußball-Spiele, knapp 600 davon waren Bundesliga-Partien. Zudem war sie die erste Frau in Deutschland, die live aus einem Fußballstadion berichtete.