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ZDF-Reporter Jochen Breyer über WM-Gastgeber: "Katar war bereit, alles zu tun"


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ZDF-Reporter: "Katar war bereit, alles für die WM zu tun"

  • Melanie Muschong
Von Melanie Muschong

Aktualisiert am 09.11.2022Lesedauer: 2 Min.
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Hassan Al Thawadi: Der Chef des Organisationskomitees steht im Mittelpunkt mehrerer Beschuldigungen gegen die WM-Gastgeber. (Quelle: imago sportfotodienst)

Die ZDF-Doku "Geheimsache Katar" brachte erschreckende Einblicke hervor. Ein Event stand dabei im Fokus und wurde nun in der Talkshow von Markus Lanz thematisiert.

Das ZDF hat am Dienstagabend die Dokumentation "Geheimsache Katar" gesendet. Bereits im Vorfeld sorgten Aussagen des WM-Botschafters Khalid Salman für Aufsehen und Bestürzung. In einem Gespräch mit Reporter Jochen Breyer nannte er Homosexualität einen "geistigen Schaden". Zudem thematisiert die Dokumentation auch einen Vorfall aus dem Jahr 2013 rund um Karl-Heinz Rummenigge und zwei Rolex-Uhren. Ein anonymer Bundesligafunktionär erhebt Vorwürfe gegen den Ex-Bayern-Boss. Diese stehen im Kontrast zu Rummenigges Aussagen, die er bis heute vertritt, dass es sich bei den Uhren um Geschenke eines Freundes handle.

Der Vorfall soll sich vor neun Jahren ereignet haben, nachdem Rummenigge von einer Sitzung der "European Club Association" (ECA), dem Zusammenschluss der europäischen Fußball-Topklubs, aus Doha nach München zurückkam.

"Katar war bereit alles zu tun"

Ein Funktionär und ZDF-Informant, der damals vor Ort war, ist sich inzwischen sicher, dass der ECA-Kongress im St. Regis-Hotel von Doha eine Lobbyveranstaltung für die Fußball-WM in Katar gewesen sein soll. In der Talkshow von Markus Lanz ging es am Dienstagabend ebenfalls um den Wüstenstaat und die genannte ECA-Sitzung.

Breyer sprach an, dass Katar Anfang der 2010er-Jahre "panische Angst hatte die WM", die ihr 2010 zugeteilt wurde, wieder "zu verlieren". Er ergänzte im Gespräch mit Lanz: "Katar war bereit alles zu tun, um diese WM zu behalten. Sie haben sich dann angeschaut: Welche wichtigen Stimmen insbesondere im europäischen Fußball – denn da sitzen die Entscheider – brauchen wir auf unserer Seite, um diese WM zu behalten und in den Winter zu verschieben."

Video | WM in Katar: "Da prallen zwei Welten aufeinander"
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Quelle: t-online

"Bei 1001 Nacht habe ich ja direkt Kopfkino"

Breyer sprach zudem an, wie brisant die Thematik war in Anbetracht dessen, dass die ganzen europäischen Ligen ihren Spielplan verändern mussten. "Die Vereine, wie Bayern München, mussten bereit sein, ihre Spieler dann auch abzustellen im Winter", so Breyer. Und genau hier soll das der Kongress mit den Funktionären der europäischen Topklubs angesetzt haben. Breyer erzählte: "Wir haben uns mal angeguckt, was das genau für ein Event war und haben mit Bundesligafunktionären gesprochen, die dabei waren. Die Funktionäre sagten, es war wie 1001 Nacht. So etwas hätten sie noch nicht erlebt. Ein Informant sagte uns, das war das Event, wo der europäische Fußball gefügig gemacht wurde."

In der Sendung war auch die Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann dabei. Sie entgegnete zu Breyer auf dessen Aussage: "Bei 1001 Nacht, da habe ich ja direkt Kopfkino. Wer da noch alles so vorgeführt wurde." Markus Lanz erinnerte Breyer im Zuge der Erzählungen daran, dass auch im Fall Rummenigge immer die Unschuldsvermutung gelte. Der Moderator fügte noch an, dass Katar zwei Jahre nach dem Event Sponsor beim FC Bayern München wurde und den französischen Klub Paris St. Germain gekauft hat.

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