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WM 2022: Lionel Messi hält Argentiniens WM-Traum am Leben


Traumtor gegen Mexiko
Messi hält Argentiniens WM-Traum am Leben

Von dpa, sid, jub

Aktualisiert am 26.11.2022Lesedauer: 4 Min.
Lionel Messi (l.): Der Superstar kämpft mit Argentinien um seinen letzten großen Traum bei der WM.Vergrößern des BildesLionel Messi (l.): Der Superstar kämpft mit Argentinien um seinen letzten großen Traum bei der WM. (Quelle: IMAGO/Michael Zemanek/Shutterstock)
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Nach dem Fehlstart ins Turnier wendet Argentinien das WM-Aus ab und meldet sich mit einem 2:0-Sieg gegen Mexiko zurück. Messi erlöst sein Team mit einem Traumtor.

Lionel Messi stand vor der tobenden himmelblau-weißen Fan-Wand, er schickte Kusshände in die Kurve, genoss den Moment der großen Erlösung und rief seinen Landsleuten zu: "Vamos!". Mit seinem zweiten Tor beim WM-Turnier in Katar ebnete der 35 Jahre alte Superstar Argentinien am Samstag den Weg zum 2:0 (0:0) im knüppelharten und lange zähen Lateinamerika-Gipfel gegen Mexiko. Das vorzeitige Aus bei dem Turnier in Katar wurde damit erfolgreich abgewendet.

"Gott sei dank", entfuhr es Messi im Siegerinterview: "Wir wussten, dass wir stark sein mussten, das war ein sehr schwieriges Spiel." Sein ewiger Traum vom WM-Titel lebt also weiter.

Nach der überraschenden Auftaktniederlage gegen Saudi-Arabien (1:2) erzielte der Superstar nach knapp einer Stunde den erlösenden Treffer zum 1:0 (64.). Mit seinem achten WM-Treffer zog Messi auch mit Argentinien-Legende Diego Maradona gleich. Enzo Fernandez sorgte mit einem weiteren Traumtor dann kurz vor Schluss für die Entscheidung (87.).

Nun kommt es am kommenden Mittwoch zum ultimativen Showdown mit Weltfußballer Robert Lewandowski und dessen Polen. Die Osteuropäer um den aktuellen Barça-Star haben vier Punkte, Argentinien und Saudi-Arabien drei, Mexiko bleibt bei einem. Zuvor hatten die Polen sich mit 2:0 gegen die Saudis durchgesetzt und die Gruppe spannend gemacht.

So lief das Spiel

Einen Tag nach der kollektiven Trauer der Argentinier zum zweiten Todestag von Diego Maradona musste Messi, sein sportlicher Erbe, es richten. Bei der Hymne rückten die Argentinier demonstrativ eng zusammen, Messi atmete noch mal tief durch vor seinem 21. WM-Spiel – so viele wie Maradona einst absolvierte, darunter auch das siegreiche WM-Finale 1986.

Ins Finale 2022 will auch Messi. Und es herrschte schon Endspielatmosphäre im mit 88.966 Zuschauern ausverkauften und lauten Lusail-Stadion. Nicht nur, weil es für Messi und seine Argentinier schon um alles oder nichts im zweiten Gruppenspiel ging. Zehntausende argentinische Fans gegen Zehntausende aus Mexiko, das befeuerte auch das hitzige Duell auf dem Rasen, das lange Zeit kein Fußballschmaus war.

Nach nicht mal fünf Minuten die erste Rangelei: Ausgelöst durch einen Ellbogencheck von Alexis Vega gegen Gonzalo Montiel, einen der fünf neuen Spieler, die Argentiniens Trainer Lionel Scaloni vier Tage nach der blamablen 1:2-Pleite gegen Außenseiter Saudi-Arabien in die Startaufstellung genommen hatte – praktisch alle im defensiven Bereich. Safety first und vorne sollte Messi helfen.

Der Bewegungsradius des 35-Jährigen – zunächst überschaubar. Am Dienstag hatte er die bis dahin in 36 Spielen ungeschlagenen Argentinier per Elfmeter mit seinem siebten WM-Tor in der 10. Minute in Führung gebracht. Diesmal ließ die erste Torchance trotz massiver Ballbesitzvorteile der Argentinier auf sich warten. In der 25. Minute zog Messi kurz das Tempo an. Die anschließende Flanke von Montiel war aber zu ungenau.

Ein eher seltener Kopfball von Messi wenige Minuten später ging deutlich übers Tor, einen Freistoß-Schlenzer kurze Zeit später faustete Guillermo Ochoa in den katarischen Nachthimmel.

Mit einem Fünfer-Riegel wollte Mexiko die Argentinier fern vom eigenen Tor halten. Und den Spielfluss brachen sie mit permanenten Zweikämpfen, mit den Regeln nahmen sie es dabei wie auch die Argentinier nicht so genau. Erfolg hatten sie damit, noch eine Chance durch Lautaro Martínez, mehr brachten die Argentinier in den ersten 45 Minuten nicht zustande. Trainer Scaloni drohte zu verzweifeln, gestikulierte immer wieder wild an der Seitenlinie. Ein Tor zur Nervenberuhigung musste her.

Mexiko spürte das, Trainer Gerardo Martino wusste das. Er ist Argentinier und trainierte die Auswahl vom Sommer 2014 an zwei Jahre. Für sein Engagement bei den Mexikanern wurde er vor der Partie von den Fans der Südamerikaner ordentlich ausgepfiffen. Den Atem anhalten mussten sie dann kurz vor der Pause: Bei einem Freistoß vor der himmelblau-weißen Fanwand von Mexikos Vega lag Keeper Emiliano Martínez quer in der Luft.

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Gegen die Saudis kassierten die Argentinier binnen weniger Minuten die beiden Gegentore, diesmal hielten sie sich schadlos, überzeugend agierten sie aber wieder nicht. Und dann ein Freistoß, Messi wurde gefoult, von hinten und von vorn. Ideale Position: Halbrechts, 18 Meter. "Messi, Messi"-Rufe hallen durch das Stadion, aber der Ball ging klar drüber. Messi beugte sich nach vorn, stützte sich mit den Händen ab. Wieder nichts. Resignation? Nein.

Messi ließ sich nach dem Seitenwechsel etwas weiter zurückfallen. Seine Stärke, den Ball bekommen, schnell handeln. Das Spiel der Argentinier wurde gefährlicher. Und einmal gewährten die sonst so konsequent verteidigenden Mexikaner Messi mehr Platz als sie es hätten machen sollen – das reichte.

Gut 20 Meter vor dem Tor nahm er den Ball an, legte ihn sich einmal kurz vor und traf zum 1:0 flach ins rechte Eck. Ochoa war machtlos, Messi drehte jubelnd ab und ließ sich unter dem ohrenbetäubenden Jubel der Fans feiern. Mexiko versuchte nun noch einmal alles, Martino wechselte offensiv. Ein Tor gelang aber nicht mehr, dafür schlug Fernandez zu.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
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