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WM 2014: Proteste im Gastgeberland Brasilien werden immer schlimmer


WM-Gegner machen ihrem Unmut Luft
Proteste in Brasilien werden immer schlimmer

Von sid, dpa, t-online
14.03.2014Lesedauer: 2 Min.
Demonstranten protestieren im Februar in Sao Paulo gegen die WM und für ihre Rechte in Brasilien.Vergrößern des BildesDemonstranten protestieren im Februar in Sao Paulo gegen die WM und für ihre Rechte in Brasilien. (Quelle: imago-images-bilder)
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Rund 1500 Menschen haben in der brasilianischen Metropole Sao Paulo unter massiver Polizeibegleitung gegen die in knapp drei Monaten beginnende WM 2014 protestiert. Bei einem Marsch in der Stadt des Eröffnungsspiels forderten sie unter anderem Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr und im Bildungssektor. Die Teilnehmer zeigten Plakate mit dem Schriftzug "Sem Direitos Nao Vai Ter Copa" (zu Deutsch: "Ohne Rechte wird es keine WM geben").

Die Polizei war nach eigenen Angaben mit rund 1700 Beamten im Einsatz. Bei ähnlichen Protesten am 22. Februar waren über 260 Menschen vorübergehend festgenommen worden, darunter auch mehrere Journalisten.

Gesetz gegen Vermummung erlassen

Da die Polizei mittlerweile auch Tränengas gegen die Demonstranten einsetzt, schützen diese sich mit Gasmasken und schwarzen Tüchern. Doch diese Art der Vermummung hat die Regierung laut eines Berichts der brasilianischen Zeitung "Brasil Post" nun per Gesetz verboten. Jeder Demonstrant müsse demnach klar erkennbar sein. Bei den Märschen würde auch Videomaterial gesichert, das vor allem Randalierer ausfindig machen soll. Akte von Vandalismus gab es bereits zuhauf: Scheiben wurden eingeworfen und Brandsätze wurden geworfen.

Blatter: "Wir hoffen, dass sich die Unruhen beruhigen"

Die Proteste richten sich vor allem gegen die Korruption und die Misswirtschaft in Brasilien. Bereits während des Confed Cups im vergangenen Jahr waren zeitweise bis zu einer Million Menschen auf die Straße gegangen. "Wir hoffen, dass die WM dazu beiträgt, dass diese sozialen Unruhen, die wir beim Confederations Cup erlebt haben, sich beruhigen", sagte derweil FIFA-Präsident Joseph Blatter mit Blick auf die Demonstrationen.

Romario holt zum verbalen Rundumschlag aus

Unterdessen meldete sich der frühere Weltfußballer Romario erneut mit mit sprachlich schwerem Geschütz zu Wort. Er intensivierte seine Ablehnung gegen die FIFA und deren Führungsriege. Der Abgeordnete im Nationalparlament nannte Blatter im Programm "Bate-Bola" des Pay-TV-Senders ESPN Brasil einen "Dieb, Korrupten und Hurensohn". Zudem sei Generalsekretär Jerome Valcke "einer der größten Erpresser des Weltsports".

Erneute Korruptionsvorwürfe gegen die FIFA

Romario reagierte mit seiner erneuten Verbalattacke auf eine in Brasilien in Umlauf gebrachte Meldung, wonach Valcke seine Bedenken geäußert habe, die WM in diesem Jahr könne die schlechteste der Geschichte werden. "Ich möchte wissen, was die FIFA außer einzufordern macht, um Brasilien bei der Organisation zu helfen", schrieb der 48-Jährige anschließend in seinem Facebook-Profil.

Weiter heißt es im Text, die FIFA verkaufe eine Illusion, dass die Gastgeberrolle bei einer WM ein großes Geschäft sei. Länder legten Millionen aus, um das Turnier nach FIFA-Standards zu realisieren, der Weltverband aber stecke sich das Geld in die Tasche und lasse ein in Schulden versunkenes Land zurück. "Ich hoffe, dass andere Länder nicht die Auflagen und Unnachgiebigkeiten der FIFA akzeptieren, die Bundesgesetze und sogar die Kultur unsere Volkes überfahren will", sagte der Weltmeister von 1994, dessen Unmut sich vor allem gegen überteuerte Stadien und Korruption richtet.

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