Die Zukunft der EM-Trainer im Überblick
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Russland schied unter seinem niederländischen Trainer Dick Advocaat bereits in der Vorrunde aus. Künftig trainiert er den niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven. Ein neuer Trainer für die Sbornaja wird noch gesucht.
Kroatiens Trainer Slaven Bilic gelang es nicht sein Team gegen die starken Teams aus Italien und Spanien ins Viertelfinale zu bringen. Jetzt wechselt er zum russischen Erstligisten Lokomotive Moskau. Bilic war seit 2006 Trainer der kroatischen Fußballnationalmannschaft. Der ehemalige Nationalspieler Igor Stimac wird sein Nachfolger.
Gegen Portugal, die Niederlande und Deutschland hatte Dänemark nur Außenseiter-Chancen - dennoch stellte "Danish Dynamite" die Fußball-Schwergewichte vor große Probleme. Gegen die Niederlande gelang den Dänen im ersten Gruppenspiel sogar ein 1:0-Sieg. Morten Olsen besitzt einen Vertrag bis Juni 2014.
Portugals Nationaltrainer Paulo Bento führte sein Team bis ins Halbfinale. Gegen die favorisierten Spanier war Portugal über weite Strecken der Partie mindestens ebenbürtig und erst im Elfmeterschießen konnte sich der Titelverteidiger im iberischen Duell durchsetzen. Der ehemalige Nationalspieler und Mitspieler von Superstar Cristiano Ronaldo bleibt auch nach der EM im Amt - sein Vertrag läuft bis Juni 2014.
Franciszek Smuda schied bei der Heim-EM mit Polen schon in der Vorrunde aus und sein Vertrag wurde nicht verlängert. Die Entscheidung über seine Nachfolge soll am 10. Juli fallen.
Roy Hodgson führte sein Team trotz langer Verletztenliste auf den ersten Rang der Vorrunden-Grupppe D. Gegen Italien - nicht Deutschland - konnten sich die "Three Lions" im Elfmeterschießen aber nicht durchsetzen. Hodgson hat noch bis Juni 2016 einen Vertrag mit dem englischen Fußballverband.
Der Trainer von Gastgeber Ukraine ist in seiner Heimat ein Nationalsymbol. Bei unliebsamen Reporter-Fragen droht er auch schon mal mit Schlägen. Das neue Ziel von Oleg Blochin und seiner Mannschaft ist die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.
Laurent Blanc hat seinen Vertrag als Trainer bei "Les bleus" nicht verlängert. Wie nach der WM 2010 muss Frankreich einen neuen Trainer suchen. Ein heißer Kandidat ist mit Didier Deschamps erneut ein 98er- Weltmeister. Die Personalie ist aber nicht die einzige Problemzone.
Griechenlands Trainer Fernando Santos führte die Helenen bis ins Viertelfinale. Nach dem 2:4 gegen Deutschland musste der Europameister von 2004 die Rückreise antreten. Santos soll noch bis Juni 2014 im Amt bleiben.
Unter Trainer Michal Bilek gelangte Tschechien bis ins Viertelfinale gegen Portugal. Portugals Superstar Ronaldo köpfte die Tschechen aus dem Turnier. Bilek soll noch bis Dezember 2013 auf der Bank sitzen.
Weltmeistertrainer del Bosque hat Spanien bis in Finale der EM geführt und wurde während des Turniers dennoch heftig kritisiert. Das einst begeisternde Tiki Taka ermüde die Zuschauer, hieß es, die Taktik mit der "falschen Neun" ohne echten Stürmer sei Verrat am Fußball. Egal: der spanische Verband hat den Trainer mit einem Vertrag bis Juni 2014 ausgestattet.
Mit etwas mehr Fortune wäre Schweden unter Coach Erik Hamren beinahe noch ins Viertelfinale eingezogen. Bis Dezember 2013 soll er weitermachen.
Noch überwiegen im deutschen Lager Trauer, Wut und Ärger über das verlorene Halbfinale gegen Italien. Dem ersten Sturm der öffentlichen Entrüstung begegnet der DFB mit einem Schulterschluss mit Bundestrainer. Löw hat sich eine weitere Chance verdient - 2014 in Brasilien. Seine Bilanz als Bundestrainer ist auch wirklich positiv: unter seiner Leitung musste die Nationalelf in 50 Pflichtspielen nur sechs Niederlagen hinnehmen.
Trotz zahlreicher Top-Spieler im Kader war die "Elftal" bei der Euro 2012 nicht wettbewerbsfähig. In der als "Todesgruppe" bezeichneten Vorrunden-Gruppe B (Portugal, Dänemark und Deutschland) konnten sich die Niederlande unter Trainer Bert van Marwijk mit null Punkten nicht fürs Viertelfinale qualifizieren und musste die Heimreise antreten. Van Marwijks Rücktritt erfolgte trotz gültigen Vertrags bis Juni 2016. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
Seit 2010 ist Cesare Prandelli als Nachfolger Marcello Lippis als italienischer Nationaltrainer im Amt. Unter seiner Leitung änderte Italien seine Spielweise radikal: Anstatt des spielvernichtenden Catenaccios, pflegt die Squadra Azzurra bei diesem Turnier einen schnellen und zielstrebigen Konterfußball. Dabei legte Italien auch seine hässliche Seite des Reklamierens und Schauspielerns weitgehend ab. Prandelli hat einen Vertrag bis Juni 2014.
In Irland soll "Mister" Giovanni Trapattoni weiter im Amt bleiben - Laufzeit unbekannt.
