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FC Augsburg: Überflieger zurück im Kerngeschäft Abstiegskampf


FC Augsburg im Teamcheck
Überflieger zurück im Kerngeschäft Abstiegskampf

t-online, Von Maximilian Miguletz

12.08.2014Lesedauer: 3 Min.
Von Neuzugang Tim Matavz erhofft sich Augsburg viele Tore.Vergrößern des BildesVon Neuzugang Tim Matavz erhofft sich Augsburg viele Tore. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Von Maximilian Miguletz

1. Personelle Situation

Der Star ist weg. Flügelflitzer André Hahn konnte nicht gehalten werden und wechselte zu Borussia Mönchengladbach. Zwar brachte der Transfer die Summe von 2,25 Millionen Euro ein, aber auch den Verlust des besten Torschützen und Vorlagengebers. Auch Linksverteidiger Matthias Ostrzolek verließ den Verein für 2,75 Millionen Euro Richtung Hamburger SV. Die Abgänge von Kevin Vogt (jetzt 1. FC Köln), Dauerbrenner im defensiven Mittelfeld, und Angreifer Dong-Won Ji (Borussia Dortmund) schmerzen ebenfalls.

Um die verlorene Qualität zu ersetzen, griffen die bayerischen Schwaben so tief in die Tasche wie nie zuvor. Insgesamt wurden fast acht Millionen Euro investiert, vor allem in Offensivkräfte. Große Namen sind nicht dabei. Der prominenteste Neuzugang, Routinier Markus Feulner (zuvor 1. FC Nürnberg), war ablösefrei. Zum teuersten FCA-Einkauf aller Zeiten wurde der slowenische Stürmer Tim Matavz, der für vier Millionen Euro von PSV Eindhoven kam. Für zusätzliche Optionen in der Offensive sollen Shawn Parker (1,6 Mio./FSV Mainz 05), Nikola Djurdjic (1,3 Mio./SpVgg Greuther Fürth) und Caiuby (1 Mio./FC Ingolstadt) sorgen.

Das Geld aus dem Ostrzolek-Deal fließt unmittelbar in den Transfer von Abdul Rahman Baba. Der Ghanaer aus Fürth wird mit Ostrzoleks zum Verbleib überredeten Ersatzmann Marcel de Jong um die Position streiten. In der Vorbereitung hat zudem das 20-jährige Eigengewächs Erik Thommy auf sich aufmerksam gemacht. Angreifer Aristide Bancé soll hingegen nach wie vor runter von der Gehaltsliste.

2. Stärken und Schwächen

Letzte Saison stellte der FCA die sechstbeste Abwehr der Liga. Sieht man von Ostrzolek ab, werden die gleichen Akteure erneut sicher stehen. Mit dem fitten Marwin Hitz als Nummer eins, Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Ragnar Klavan als Innenverteidiger und dem niederländischen WM-Teilnehmer Paul Verhaegh rechts hinten bleibt das Abwehrgerüst erhalten. Davor zieht im Mittelfeld Führungsspieler und Chefstratege Daniel Baier die Fäden. Ein bitterer Schock ist der mehrmonatige Ausfall von Jan Moravek, der sich im letzten Test einen Kreuzbandriss zuzog.

Der Verlust des Tschechen erschwert die ohnehin knifflige Suche nach einer neuen Offensivformation. Zu den etablierten Kräften wie Halil Altintop, Tobias Werner oder Sascha Mölders gesellen sich neue Gesichter, mit denen die bislang fehlende Breite des Kaders behoben werden soll. Doch ihre Bundesliga-Tauglichkeit müssen sie erst noch beweisen. Insbesondere bei Rekordmann Matavz wird spannend zu sehen sein, ob er einschlägt und die zuletzt schlechte Ausbeute von nur sieben Stürmer-Toren aufbessern kann.

Auch bleibt abzuwarten, wie die Neuzugänge ins Mannschaftsgefüge passen. In der Formung eines erneut schlagkräftigen Kollektivs liegt die größte Aufgabe für Coach Markus Weinzierl. "Im letzten Jahr hat alles zu 100 Prozent gepasst", gab er in der "Bild"-Zeitung zu: "Jetzt muss der Teamgeist neu geformt werden." Keine Hilfe dürfte dabei der nun aufgeblähte Kader mit über 30 Profis sein, in dem Unmut fast schon programmiert ist.

3. Der Trainer

Weinzierl ist der jüngste Coach der Bundesliga, aber der 39-Jährige ist bereits durchs Stahlbad gegangen. In der ersten Halbserie unter ihm holte der FCA magere neun Punkte. Der Klub entschied sich gegen die Gesetze der Branche und hielt an ihm fest. Heute darf man hierzu gratulieren. Neben Abstiegskampf bis zum Schluss gehört nun auch das Formen einer spielstarken Truppe zu Weinzierls Repertoire. Die zweite beider Fertigkeiten wird er nun erneut unter Beweis stellen müssen, womöglich aber auch beide.

4. Die Prognose

"Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt", sagte Weinzierl der "Augsburger Allgemeinen". Der Trainer des FC Augsburg tut gut daran, etwaige hohe Erwartungen zu bremsen. Der glückliche Höhenflug eines von den Gegnern unterschätzten Underdogs wird sich nicht wiederholen lassen. Nach einer Saison über dem eigenen Limit geht es nun in erster Linie darum, eine Bruchlandung zu vermeiden. Vieles hängt von der Integration der neuen Kräfte ab. Am Ende einer harten Saison sollten die Fuggerstädter einem Abstieg entgehen können, viel mehr aber auch nicht.

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