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Darmstadt 98: Mario Vrancic macht Heiratsantrag im Stadion


"Sie hat 'Ja' gesagt!"
Darmstadt-Profi macht Heiratsantrag im Stadion

Von t-online
Aktualisiert am 15.05.2016Lesedauer: 3 Min.
Lilien-Profi Mario Vrancic (li.) hält um die Hand seiner Adna an.Vergrößern des BildesLilien-Profi Mario Vrancic (li.) hält um die Hand seiner Adna an. (Quelle: Hartenfelser/imago-images-bilder)
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Von Björn Wannhoff

Am Schluss wird geheiratet! Die unglaubliche Bundesliga-Saison von Aufsteiger SV Darmstadt 98 endete wie einen Hollywood-Streifen: Mittelfeldspieler Mario Vrancic hielt nach dem Saisonfinale gegen Mönchengladbach (0:2) per Mikrofon um die Hand seiner Freundin an und setzte damit ein letztes Highlight in einer aufregenden, erfolgreichen Spielzeit des Aufsteigers.

"Sie hat 'Ja' gesagt!", schrie der 26-Jährige unter den Jubelstürmen der Fans, nachdem er sich seine Antwort abgeholt hatte. Das passte in ein perfektes Jahr der Lilien. Neben dem schon seit dem letzten Wochenende feststehenden Klassenerhalt gab es so einen weiteren Grund zum Feiern – zwar keine Hochzeit, aber immerhin eine Verlobung.

Sulu: "So nervös habe ich Mario noch nie gesehen"

Vrancic hatte seine Teamkameraden erst nach dem Schlusspfiff in seinen kühnen Plan eingeweiht. "So nervös habe ich Mario noch nie gesehen", berichtet Darmstadts Kapitän Aytac Sulu schelmisch grinsend in den Katakomben des Böllenfalltors. "Er war kreidebleich, als er uns auf dem Feld davon erzählt hat. Hut ab, dass er sich das getraut hat. Wir freuen uns alle unheimlich für die beiden."

Vrancic hatte seinen Antrag schon seit einiger Zeit vorbereitet, wie er später erzählte. "Sie war unheimlich überrascht, also ist mein Plan voll aufgegangen. Sie konnte nicht 'Nein' sagen vor 20.000 Leuten." Damit fand die fantastische Saison der Südhessen einen würdigen Abschluss. Dass die Partie gegen Borussia Mönchengladbach mit 0:2 (0:1) verloren ging, trübte die Stimmung bei Akteuren und Anhängern nicht im geringsten.

Eine endlose Ehrenrunde

Während anderswo die Nerven blank langen und der Unterschied zwischen Tränen und Ekstase knapper nicht sein konnte, war im Stadion am Böllenfalltor schon vor dem Spiel klar: Der Tag sollte eine endlose Ehrenrunde für die 98-Spieler und ihre Fans werden. Da störte es beinahe ein wenig, dass die Mannschaft auch noch Fußballspielen musste, und zwar gegen den Tabellenvierten der Bundesliga. Doch bei aller Partystimmung konnten und wollten sich die Lilien-Kicker dem Trubel nicht ganz hingeben.

Denn die größte Stärke der Mannschaft ist gleichzeitig der Schlüssel zum Erfolg: Jede Sekunde Bundesliga wird zelebriert, geatmet, gelebt. Niemand nimmt es als selbstverständlich hin, in Deutschlands höchster Spielklasse dabei zu sein, auch nicht, wenn sportlich schon alles entschieden ist. Allein, die Gladbacher war einen Tick zu stark für Darmstadt. "Vor allem in Sachen Passsicherheit waren sie uns einfach überlegen. Da sind wir an unsere Grenzen gestoßen", zollte Trainer Dirk Schuster dem Gegner Respekt.

Schuster: "Immer am Limit"

Dennoch liefen, kämpften und ackerten sich Sulu, Konstantin Rausch und Co. auch gegen Gladbach von der ersten bis zur letzten Minute – ebenso wie schon in der gesamten Saison, in der der Klub das Außenseiter-Dasein auf ein neues Level gehoben hat und als Gallisches Dorf so manchen Konkurrenten ärgerte, von Borussia Dortmund über Bayer Leverkusen bis zu Hertha BSC.

Vor allem in der Fremde schockte der SVD die Gegner gleich serienweise. In der Auswärtstabelle stehen die Darmstädter auf dem unglaublichen vierten Platz. Dementsprechend lobte Trainer Schuster seine Mannschaft in den höchsten Tönen: "Ich bin stolz, weil wir 34 Spieltage immer ans Limit gegangen sind, nie einen Aussetzer gehabt haben und immer an die eigene Stärke geglaubt haben."

Ein schweres Jahr steht bevor

Freilich, die nächste Spielzeit wird voraussichtlich ungleich schwieriger als die erste im Oberhaus. Zum einen, weil das zweite Jahr, ohne die Aufstiegseuphorie, erfahrungsgemäß großes Absturzpotential birgt. Zum anderen, weil es personell sehr viele Fragezeichen rund ums Bölle gibt.

Das fängt beim Trainer an, der angeblich beim FC Augsburg im Gespräch ist. Sandro Wagner, der mit seinen 14 Tore einen enorm wichtigen Beitrag zum Klassenerhalt lieferte, wird dem Klub den Rücken kehren. Publikumsliebling Marco Sailer wurde gebührend verabschiedet, ebenso wie Milan Ivana – die Verträge der beiden wurden nicht verlängert. Klarheit gab es auch in Sachen Christian Mathenia. "Er wird uns verlassen und geht wohl zum Hamburger SV", bestätigte Schuster.

Wie es mit vielen der anderen Darmstädter Helden weitergeht, blieb auch nach dem letzten Spiel offen. Immerhin ist klar, wie die nächsten Tage aussehen werden. "Wir machen eine Art kleines Trainingslager auf Mallorca", sagte Marcel Heller grinsend, wobei vor allem das Wort Training wohl nicht ganz ernst meinte.

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